Eine aktuelle Studie beleuchtet die prekäre finanzielle Situation auf den Balearen. Um ein würdevolles Leben führen zu können, müssten die Gehälter deutlich höher liegen, als sie es derzeit tun. Die Gewerkschaft CCOO hat ein Referenzgehalt von 2.260,47 Euro brutto pro Monat (in 14 Zahlungen) ermittelt, das notwendig ist, um die grundlegenden Ausgaben des täglichen Lebens zu decken. Diese Zahl verdeutlicht die drastische Diskrepanz zwischen den tatsächlichen Einkommen und den Lebenshaltungskosten auf den Inseln, insbesondere im Vergleich zum Vorjahr, wo eine Steigerung von 14 Prozent nötig gewesen wäre.
Einkommensschere: Große Unterschiede zwischen den Inseln
Die Studie der Intercoopera-Stiftung offenbart erhebliche Ungleichgewichte innerhalb des Archipels. Während auf Mallorca ein Referenzgehalt von 2.166,16 Euro als ausreichend erachtet wird, schnellen die notwendigen Einkommen auf Ibiza und Formentera auf 2.996,06 Euro beziehungsweise 2.976,64 Euro in die Höhe. Selbst auf Menorca liegt das Referenzgehalt mit 1.947,03 Euro noch unter dem landesweiten Durchschnitt. Diese regionalen Unterschiede zeigen, wie stark die Lebenshaltungskosten je nach Insel variieren und wie dringend spezifische Lösungen gefragt sind.
Wohnkosten als größter Kostenfaktor: Eine Belastung für Arbeitnehmer
Ein zentrales Ergebnis der Analyse ist, dass die Wohnkosten sage und schreibe 77 Prozent der Gesamtausgaben ausmachen. Dieser Faktor ist der Haupttreiber für den Anstieg der Lebenshaltungskosten und stellt viele Arbeitnehmer auf den Balearen vor immense Herausforderungen. José Luis García, Generalsekretär der CCOO Baleares, kritisiert, dass der scheinbar robuste Arbeitsmarkt der Inseln nicht zu einer echten Verbesserung der Lebensqualität für die Arbeiterklasse führt.
Handlungsbedarf: CCOO fordert konkrete Maßnahmen
Angesichts dieser alarmierenden Zahlen fordert die CCOO ab September am Tisch des sozialen Dialogs eine Reihe von konkreten Maßnahmen. Dazu gehören die Deckelung der Preise für Grundnahrungsmittel, die Erklärung der Balearen zu einem Stressgebiet, um Mietpreisbegrenzungen zu ermöglichen, die Erhöhung des regionalen Budgets für den öffentlichen Wohnungsbau, die Stärkung des öffentlichen Verkehrs sowie die Ausweitung der Sozialpolitik. Insbesondere Maßnahmen, die auf ein garantiertes Einkommen, Lebensmittelkarten und kostenlose Schulkantinen abzielen, sollen die finanzielle Not vieler Familien lindern.
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Die Gewerkschaft warnt davor, dass sich viele junge Menschen aufgrund der unerschwinglichen Lebenshaltungskosten „von ihrem Land vertrieben fühlen“. Sie betonen, dass Ausreden aufgrund politischer Gegebenheiten nicht länger gültig seien und der Raum für sozialen Dialog genutzt werden müsse, um echte Veränderungen herbeizuführen.

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