
Ein neues Bodengesetz auf Mallorca, verabschiedet am 7. Juli von der Regierung der Partido Popular mit Unterstützung von Vox, sorgt für heftige Diskussionen und lässt die Immobilienpreise in astronomische Höhen schnellen. Das Gesetz erlaubt die Bebauung sogenannter Übergangszonen, bislang ländlicher Flächen, die nun für Bauprojekte freigegeben werden. Besonders in großen Gemeinden wie Palma sind die Auswirkungen bereits spürbar: Schon vor der offiziellen Verabschiedung des Gesetzes wurden außergewöhnliche Angebote für Grundstücke gemacht, die selbst erfahrene Branchenkenner schockieren.
Explosion der Grundstückspreise: 72 Millionen Euro für ein Stück Mallorca
Ein Vorfall in Son Sardina, einem Stadtteil von Palma, verdeutlicht die absurde Entwicklung: Am 3. Juni erhielt der Eigentümer eines Anwesens ein Angebot von 12 Millionen Euro für sein Grundstück. Einen Tag später wurde das Angebot auf unglaubliche 72 Millionen Euro erhöht. Óscar Carreras, Präsident des Entwicklerverbandes Proinba, bezeichnet diese Summe als „unverschämt“ und äußert sich besorgt über die Konsequenzen des neuen Gesetzes. Er bezweifelt, dass die Übergangszonen tatsächlich zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum beitragen werden. Für ihn ist es „absurd“, derartige Summen für Land in Übergangszonen zu zahlen, zumal der gesamte Prozess bis zur tatsächlichen Bebauung bis zu fünf Jahre in Anspruch nehmen kann.
Verkehrsinfarkt und Verlust landwirtschaftlicher Flächen: Die Schattenseiten des Baubooms auf Mallorca
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Neben der immensen Spekulation und den langen Genehmigungsverfahren befürchtet Carreras erhebliche Auswirkungen auf die Verkehrsinfrastruktur der Insel. Tausende zusätzliche Einwohner würden die Straßen weiter verstopfen, was einen „Mega“-Infrastruktur- und Verkehrsplan unumgänglich mache. Die unklare Definition der bebaubaren Flächen und die Schätzungen der Oppositionspartei Més, die von 634 Hektar Land in zwanzig Teilen Palmas sprechen, tragen zur Verunsicherung bei.
Ein weiteres drängendes Problem ist die Bedrohung landwirtschaftlich genutzter Flächen. Kritiker befürchten, dass die Spekulation die Bauern von ihrem Land vertreiben wird. Eine Quelle drückt es drastisch aus: Wenn ein Grundstück Teil einer Übergangszone wird, würden die Eigentümer es aufgrund des „Wirbelsturms der Immobilienwelt“ komplett verkaufen und die Landwirtschaft aufgeben.
Die Debatte um die Zukunft Mallorcas: Bezahlbarer Wohnraum vs. Profitgier
Das neue Bodengesetz entfacht eine hitzige Debatte über die Zukunft Mallorcas. Während die Befürworter von einer Lösung für den Wohnungsmangel sprechen, warnen Kritiker vor einer weiteren Zementierung der Insel, einem Kollaps der Infrastruktur und dem Verlust der einzigartigen Kulturlandschaft. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und welche langfristigen Auswirkungen dieses Gesetz auf die Insel haben wird.

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