Die Balearen erleben in diesem Jahr einen beispiellosen Anstieg der irregulären Einwanderung über den Seeweg. Bis heute haben bereits 4.316 Menschen an Bord von 230 Booten die Küsten von Mallorca, Ibiza, Formentera und Menorca erreicht. Diese Zahl stellt eine dramatische Zunahme von 97,4 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres dar, als 2.186 Migranten registriert wurden. Die Route über das Mittelmeer zu den Balearen entwickelt sich zu einem neuen Hotspot der Migration.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Ein neuer Rekord in Sicht
Die offiziellen Daten der Regierungsdelegation auf den Balearen zeigen ein alarmierendes Bild. Allein bis zum 1. August 2025 kamen 3.482 Menschen, vornehmlich algerischer und subsaharischer Herkunft, in 182 Booten aus Nordafrika auf dem Archipel an. Bereits jetzt, nach nur siebeneinhalb Monaten, entsprechen die diesjährigen Ankunftszahlen 73,34 Prozent der Gesamtzahl des gesamten Jahres 2024, welches mit 5.882 Ankünften bereits als Rekordjahr galt.
Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnten die Balearen bis zum Jahresende mit rund 11.608 Ankünften konfrontiert sein – eine Zahl, die die des Vorjahres praktisch verdoppeln würde und die Inseln vor immense Herausforderungen stellt.
Politik in Alarmbereitschaft: Prohens fordert dringende Maßnahmen
Die Präsidentin der balearischen Regierung, Marga Prohens, äußerte sich diese Woche besorgt in den sozialen Netzwerken. Sie betonte, dass „während der Rest der Migrationsrouten zurückgeht, die Balearenroute sich konsolidiert und wächst“. Prohens richtete einen klaren Appell an die Zentralregierung in Madrid und forderte entschieden mehr Ressourcen für die Sicherheitskräfte und -organe auf den Inseln.
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Zudem verlangte sie bessere Systeme zur Erkennung und Kontrolle an den Seegrenzen und unterstrich die Notwendigkeit, entschlossen gegen die Schleusermafia vorzugehen. Auch auf internationaler Ebene sieht sie Handlungsbedarf und ersuchte die Europäische Union um Unterstützung, um den Zustrom einzudämmen.
Madrid erkennt die Lage an und verspricht diplomatische Schritte
Selbst der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez räumte bei seinem letzten Besuch in Palma ein, dass der allgemeine Rückgang der irregulären Einwanderung in Spanien nicht für die Balearen gelte. Als Reaktion darauf kündigte er an, die diplomatischen Bemühungen mit Algerien, dem Hauptausgangspunkt vieler Boote, zu intensivieren. Ein Schritt, den die balearische Regierung bereits seit Längerem als entscheidenden Teil der Lösungsstrategie fordert. Die kommenden Monate werden zeigen, ob diese Maßnahmen ausreichen, um die Lage an den Küsten Mallorcas und der Nachbarinseln zu stabilisieren.

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