Auf Initiative der lokalen Fischerzünfte hat die balearische Regierung einen zukunftsweisenden Dekretentwurf zur Regulierung der Berufsfischerei in den malerischen Buchten von Pollença und Alcúdia zur öffentlichen Anhörung freigegeben. Dieser Schritt zielt darauf ab, die traditionsreiche Fischerei in der Region langfristig zu sichern und dabei ökologische, wirtschaftliche und soziale Aspekte in Einklang zu bringen.
Ein Plan von Fischern für die Zukunft der Fischerei
Der Vorschlag, der maßgeblich von den Fischergilden aus Pollença, Alcúdia und Cala Rajada vorangetrieben wurde, ist ein klares Bekenntnis zur Erhaltung der lokalen Flotten. Das Hauptziel ist es, die Anzahl der Boote, die damit verbundenen Arbeitsplätze und die Fangproduktion zu sichern, während gleichzeitig der Fischereiaufwand nachhaltig reduziert wird. Der zuständige Minister, Joan Simonet, unterstreicht die Bedeutung dieser Maßnahme: „Wir bekunden einmal mehr unsere Unterstützung für den Primärsektor, um die ökologische, wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit der Berufsfischerei in allen zulässigen Modalitäten zu gewährleisten.“ Dies schließe, so Simonet, auch die streng regulierte Schleppnetzfischerei im bekannten Gebiet „Els Mollets“ mit ein.
Antoni M. Grau, der Generaldirektor für Fischerei, hebt die besondere Dynamik der Region hervor. „Die Buchten von Pollença und Alcúdia weisen ein ausgeprägt saisonales Fischereimodell auf“, erklärt er. Die intensive Aktivität konzentriere sich auf die Monate Februar bis August, was den Fischbeständen im Rest des Jahres eine wichtige Erholungsphase ermögliche. Da dieses bewährte Modell nicht mehr vollständig mit dem aktuellen rechtlichen Rahmen übereinstimmte, wurde eine maßgeschneiderte Verordnung entwickelt, die wissenschaftliche Erkenntnisse und die sozioökonomische Realität der Fischer berücksichtigt.
Die wichtigsten Änderungen im Detail
Die Erfahrung auf den Balearen zeigt, dass solche Bewirtschaftungspläne ein effektives Werkzeug sind, um die Fischerei nachhaltig zu steuern. Der neue Entwurf enthält mehrere Kernpunkte, die die Fischerei im Norden Mallorcas grundlegend verändern werden:
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- Begrenzung des Fischereiaufwands: Für die handwerkliche Fischerei wird eine Obergrenze von 180 Fangtagen pro Jahr festgelegt. Die Einhaltung wird modern über sogenannte „grüne Kästchen“ (ein Ortungssystem) und die offiziellen Verkaufsbelege kontrolliert.
- Schutzmaßnahmen und neue Regeln: Die Ringwadenfischerei wird in den betreffenden Gebieten abgeschafft. Zudem werden besondere Vorkehrungen zum Schutz von Seevögeln beim Fang mit Langleinen getroffen.
- Gemeinsame Verwaltung: Eine neue Kommission, bestehend aus Fischern, sozialen Akteuren und der Verwaltung, soll die gemeinsame Bewirtschaftung der Ressourcen sicherstellen und eine transparente Kommunikation gewährleisten.
- Flottenweite Kontrolle: Die Verpflichtung zur Ausstattung mit dem Ortungssystem „Green Box“ wird auf alle Trawler mit Sitz auf den Balearen ausgeweitet. Dies ermöglicht einen vollständigen Überblick über die Aktivitäten der gesamten Flotte und verbessert das Management der Fischbestände.
Weitere Anpassungen für Meeresschutz und Freizeitfischer
Das Dekret nutzt die Gelegenheit, um weitere relevante Verordnungen anzupassen. So wird die Hai-Art Musola (Mustelus spp.) von der Liste der geschützten Arten in Meeresschutzgebieten gestrichen, da eine neue, inselweite Mindestfanggröße bereits den Schutz von Jungtieren sicherstellt.
Eine erfreuliche Nachricht gibt es auch für Freizeitsportler: Die Gültigkeit der Lizenz für die Unterwasserfischerei wird von einem auf drei Jahre verlängert und damit an die Lizenzen für andere Arten der Freizeitfischerei angeglichen. Diese Änderung reduziert den Verwaltungsaufwand für Bürger und Behörden erheblich, ohne die bestehenden Sicherheitsanforderungen wie Mindestalter oder Versicherungsschutz zu beeinträchtigen.

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