Die Balearenregierung hat einen bedeutenden Schritt zur Stärkung der regionalen Landwirtschaft und zur Förderung eines nachhaltigen Konsums unternommen. In einer wegweisenden Entscheidung wurde beschlossen, dass zukünftig alle öffentlichen Aufträge im Agrar- und Lebensmittelsektor einen Mindestanteil von 10 Prozent an lokalen Produkten sowie 10 Prozent an zertifizierten Bio-Produkten enthalten müssen. Diese Maßnahme ist ein klares Bekenntnis zur Insel und ihren Erzeugern.
Ein doppelter Gewinn für die Inselwirtschaft
Die neue Regelung, die tief in der mallorquinischen Nachhaltigkeitsstrategie verwurzelt ist, geht noch einen Schritt weiter: Erzeugnisse, die sowohl aus lokalem Anbau stammen als auch ein Bio-Zertifikat tragen, werden doppelt angerechnet. Mit diesem intelligenten Anreiz will die Regierung den Konsum heimischer und ökologischer Waren massiv fördern. Die Ziele sind klar definiert: die Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks, die Steigerung der Effizienz in der Lebensmittelkette und ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz.
Diese Entscheidung ersetzt eine frühere Vereinbarung aus dem Jahr 2022, die sich in der Praxis als schwer umsetzbar erwies. Die damalige Regelung von 16 Prozent für ökologische oder saisonale Lebensmittel scheiterte an ihrer unklaren Definition und der Fokussierung auf Lieferverträge, obwohl die meisten Ausschreibungen Dienstleistungen betreffen. Zudem wurde nicht klar zwischen lokaler und importierter Ware unterschieden.
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Gesetzliche Verankerung und Anreize für Unternehmen
Um die Verbindlichkeit sicherzustellen, wurde die Änderung direkt im Agrargesetz verankert und in das Gesetz zur Verwaltungsvereinfachung integriert. Dies garantiert, dass ausnahmslos alle Ausschreibungen der Regionalverwaltung die neuen Mindestquoten berücksichtigen müssen.
Darüber hinaus wird vorbildliches Handeln belohnt. Unternehmen, die in ihren Angeboten die festgelegten Mindestanteile übertreffen, erhalten bei der Vergabe eine höhere Punktzahl und somit einen klaren Wettbewerbsvorteil. Um die Einhaltung lückenlos zu kontrollieren, müssen die beauftragten Firmen detaillierte Berichte und Rechnungen vorlegen, die den prozentualen Anteil der erworbenen lokalen und biologischen Produkte zweifelsfrei nachweisen. Dieser Schritt sorgt für Transparenz und stellt sicher, dass die hochwertigen Produkte Mallorcas auch tatsächlich auf den Tellern von Schulen, Krankenhäusern und anderen öffentlichen Einrichtungen landen.

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