Neue Aufnahmezentren für Migranten: Mallorca und Ibiza im Fokus der spanischen Regierung

548
Neue Aufnahmezentren für Migranten: Mallorca und Ibiza im Fokus der spanischen Regierung
Image by freepik

Die Balearen, insbesondere die Inseln Mallorca und Ibiza, stehen im Mittelpunkt eines neuen Plans der spanischen Regierung zur Erstversorgung von Migranten. Angesichts eines anhaltenden Anstiegs der Ankunftszahlen und einer signifikanten Veränderung im Profil der Schutzsuchenden reagiert das Ministerium für Integration, soziale Sicherheit und Migration mit der Einrichtung neuer Aufnahmezentren. Diese Initiative zielt darauf ab, die humanitäre Versorgung auf dem Archipel zu stärken und den veränderten Bedürfnissen gerecht zu werden.

Ibiza Vorreiter: Erstaufnahmezentrum im Hafen in Planung

Das erste konkrete Projekt wird im Hafen von Ibiza realisiert. Direkt neben den Büros der Nationalpolizei entsteht ein neuer Raum für die Erstversorgung von Einwanderern. Dies ist eine der Schlüsselmaßnahmen, die im spezifischen Reaktionsplan für die Balearen verankert sind. Die Notwendigkeit dieser Maßnahme ergibt sich aus der Tatsache, dass immer mehr Menschen auf gefährlichen Seereisen die Inseln erreichen.

Palma und Formentera könnten folgen: Weitere Prüfungen laufen

Neben dem Standort auf Ibiza werden ähnliche Einrichtungen auch im Hafen von La Savina auf Formentera und im Hafen von Palma auf Mallorca geprüft. Die Staatssekretärin für Migration, Pilar Cancela, betonte nach ihrem Besuch auf den Inseln, dass strategische Orte identifiziert wurden, um die humanitäre Aufnahme im Archipel zu verstärken. „Mit diesem Besuch machen wir einen weiteren Schritt vor Ort in der Arbeit, die wir nach der Feststellung der Trendwende geleistet haben“, erklärte Cancela.

Wandel im Migrationsprofil: Neue Herausforderungen für die Balearen

Die Regierung hat eine deutliche Veränderung im Profil der ankommenden Personen festgestellt. Während früher vorwiegend maghrebinische Einwanderer ankamen, nehmen nun die Ströme aus den afrikanischen Ländern südlich der Sahara zu. Auffällig ist dabei die steigende Anzahl von Frauen und ganzen Familien. Diese Entwicklung bringt „komplexere Bedürfnisse und eine größere Nachfrage nach spezifischen Ressourcen“ mit sich. Viele dieser Menschen haben in Europa keine Familie oder Unterstützungsnetzwerke und müssen längere und gefährlichere Reisen auf sich nehmen, was ihre Verletzlichkeit erheblich erhöht.


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten von deiner Lieblingsinsel Mallorca?
Abonniere unseren Newsletter


Dieser Wandel und der Druck auf das staatliche Aufnahmenetz auf dem spanischen Festland haben das Ministerium dazu bewogen, die Erstversorgungseinrichtungen auf den Balearen mit Sofortmaßnahmen und mittelfristigen strukturellen Maßnahmen zu verstärken. Es wird betont, dass die Temporären Betreuungszentren für Ausländer (CATE), die dem Innenministerium unterstehen, polizeiliche Aufgaben wahrnehmen und nicht Teil des humanitären Aufnahmesystems sind. Letzteres basiert von Anfang an auf einer umfassenden und flexiblen Betreuung, um den Schutzsuchenden bestmöglich zu helfen.

Israel antwortet nur 30 Minuten nach Sánchez-Rede:  Einreiseverbote für Díaz und Rego und bezeichnet Regierung als „korrupt“ und „antisemitisch“

Eskalation zwischen Spanien und Israel Nur eine halbe Stunde nach dem öffentlichen Auftritt des spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez, in dem er neun Maßnahmen gegen Israel wegen des von ihm als (weiterlesen...)

Opus Dei kurz vor Rückkehr zur Kontrolle über das Heiligtum von Torreciudad

Der jahrzehntelange Machtkampf um das Heiligtum von Torreciudad in Aragón steht vor einer Entscheidung. Nach dem Tod von Papst Franziskus im April und dem Amtsantritt von Papst Leo XIV. neigt (weiterlesen...)

Diebstähle in spanischen Supermärkten: Öl und Kaugummi unter Alarm

Supermärkte in Spanien verschärfen Sicherheitsmaßnahmen Die Zunahme von Ladendiebstählen in spanischen Supermärkten während der Sommersaison zwingt Handelsketten zu ungewöhnlichen Sicherheitsvorkehrungen. In sozialen Netzwerken kursieren derzeit Bilder von Kaugummipackungen mit Diebstahlsicherungen (weiterlesen...)

Fast 47 Millionen Sanktionen in zehn Jahren: DGT verliert nur 9 % der angefochtenen Bußgelder in Spanien

Die Generaldirektion Verkehr (DGT) hat in den letzten zehn Jahren nur einen Bruchteil der angefochtenen Bußgelder verloren. Von insgesamt 47.244.404 Sanktionen, die zwischen 2015 und 2024 verhängt wurden, wurden 407.383 (weiterlesen...)