Der Weinsektor auf den Balearen erlebt einen bemerkenswerten Aufschwung, der durch jüngste Genehmigungen und millionenschwere Investitionen befeuert wird. Mit 16 neuen Hektar Rebfläche und einer geplanten Gesamtinvestition von 7,5 Millionen Euro positionieren sich die Inseln als Vorreiter im spanischen Weinbau und setzen verstärkt auf die Förderung junger Winzer sowie die Anpassung an den Klimawandel.
Deutliche Expansion: 16 Hektar neue Rebfläche für Mallorcas Weine
Eine der erfreulichsten Nachrichten für den Weinbau auf Mallorca ist die Freigabe von 16,29 Hektar neuer Rebfläche für das laufende Jahr. Elf Hektar dieser Flächen sind für die renommierten Ursprungsbezeichnungen wie Binissalem und Pla i Llevant vorgesehen, während die restlichen 5,29 Hektar geschützten geografischen Angaben zugutekommen. Dieses Wachstum, das im Einklang mit europäischen Vorschriften steht, garantiert eine geordnete Entwicklung des Sektors über die kommenden drei Jahre.
Fernando Fernández, Generaldirektor für Landwirtschaft, Viehzucht und ländliche Entwicklung, unterstreicht die Bedeutung dieser Maßnahme: „Diese Resolutionen sind ein starker Impuls für eine tief auf unseren Inseln verwurzelte Aktivität.“ Er hebt hervor, dass bei der Verteilung der neuen Flächen junge Winzer sowie kleine und mittlere landwirtschaftliche Betriebe bevorzugt werden, um das einzigartige Sozialmodell der balearischen Agrarlandschaft zu bewahren. Bemerkenswert ist, dass die Balearen mit dieser Zuteilung traditionelle Weinbaugebiete wie Aragonien und La Rioja übertreffen. Drei der neuen Hektar werden von jungen Neueinsteigern im Weinbau bewirtschaftet. Seit 2019 konnte die Rebfläche des Archipels durch diesen Mechanismus bereits um über 100 Hektar erweitert werden.
Modernisierungsoffensive: 7 Millionen Euro für innovative Weingüter
Neben der Flächenerweiterung profitiert der Weinsektor auf Mallorca auch von einer umfassenden Beihilfelinie zur Modernisierung der Weingüter. Acht Projekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 7 Millionen Euro wurden bewilligt, wovon 2 Millionen Euro bereits im ersten Jahr fließen. Fernández zeigt sich „sehr zufrieden“ mit diesem Ergebnis, da die Balearen 2,75 % der gesamten staatlichen Fördermittel erhalten haben – ein Anteil, der über dem proportionalen Gewicht des balearischen Weinsektors in Spanien liegt. Diese Investitionen zielen darauf ab, die Produktionsprozesse zu optimieren, die Qualität der Weine zu steigern und die Wettbewerbsfähigkeit der Weingüter Mallorcas zu stärken.
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Klimawandel im Fokus: Umstrukturierung und Anpassung der Weinberge
Die dritte wichtige Säule der aktuellen Förderungen betrifft die Umstrukturierung und Umstellung der Weinberge, eine essenzielle Maßnahme zur Anpassung an den Klimawandel. Obwohl das Ministerium 35 Projekte im Wert von 589.000 Euro vorgeschlagen hatte, konnten aufgrund fehlender Budgets nur 336.570 Euro bewilligt werden.
Fernández kritisiert die seit 2012 geltenden staatlichen Verteilungskriterien als veraltet und ungerecht: „Einige Gemeinden decken 100 Prozent ihres Bedarfs, während andere, wie die Balearen, 50 Prozent behalten.“ Er kündigte an, im September eine Arbeitsgruppe einzurichten, um diese Kriterien zu überprüfen und eine gerechtere Verteilung der Mittel in Zukunft zu gewährleisten. Der Vorschlag der Balearen konzentriert sich dabei auf nachhaltige Anbaumethoden wie den Kelchanbau, der besser an das semiaride Klima angepasst ist, sowie auf die Reduzierung der Pflanzendichte pro Hektar zur Wassereinsparung und die Förderung lokaler hitzeresistenter Rebsorten. Ziel ist es, die Zukunft des mallorquinischen Weins angesichts globaler Herausforderungen zu sichern und seine Qualität langfristig zu erhalten.

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