Tragisches Taucherunglück in Santa Ponsa: Bekannter Fluglehrer stirbt bei Geräte-Test

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Krankenwagen Playa de Palma Mallorca
ID 224616499 | Mallorca © Nemesio Jimenez Jimenez | Dreamstime.com

Mallorca trauert um einen bekannten und beliebten Insulaner: Am Samstagmittag ereignete sich in Santa Ponça, Calvià, ein tragischer Tauchunfall, bei dem ein 66-jähriger Fluglehrer ums Leben kam. Er testete zum Unglückszeitpunkt neue Tauchausrüstung, ein sogenanntes Kreislaufgerät mit geschlossenem Kreislauf.

Trotz der sofort eingeleiteten Rettungsmaßnahmen durch ein Großaufgebot an Notfallteams konnte das Leben des Mannes nicht gerettet werden. Die Nachricht hat auf Mallorca große Bestürzung ausgelöst, da der Verunglückte als Fluglehrer am Flugplatz Son Bonet weithin bekannt und in der gesamten Branche auf der Insel sehr geschätzt war.

Details zum Unglückshergang vor der Küste Mallorcas

Das tragische Ereignis ereignete sich gegen 13:15 Uhr vor der malerischen Küste von Santa Ponça. Der 66-Jährige war zusammen mit einer Gruppe von Tauchern zu einem Tauchgang aufgebrochen. Wie aus Kreisen, die dem Fall nahestehen, verlautete, testete der erfahrene Taucher ein hochmodernes Kreislaufgerät mit geschlossenem Kreislauf (CCR).

In einer Tiefe von etwa 40 Metern kam es während des Tauchgangs zu einem Missgeschick. Der Mann stieg bewusstlos auf. Seine Tauchpartner reagierten umgehend und zogen ihn schnell auf das Boot. Schon auf dem Weg zum Yachthafen Santa Ponça begannen sie mit Wiederbelebungsmaßnahmen.


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Großeinsatz der Rettungskräfte in Santa Ponça

Im Hafen von Santa Ponça erwartete ein beeindruckendes Aufgebot an Rettungskräften das Boot. Mehrere Krankenwagen des SAMU 061, lokale Rettungsschwimmer, Mitglieder der örtlichen Polizei und der Guardia Civil waren im Einsatz. Trotz aller Bemühungen der medizinischen Fachkräfte konnte der Mann nicht wiederbelebt werden und verstarb noch vor Ort. Dieser Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die potenziellen Risiken, selbst bei erfahrenen Tauchern und fortschrittlichster Ausrüstung.

Was ist ein Kreislaufgerät mit geschlossenem Kreislauf (CCR) und wie funktioniert es?

Ein Kreislaufgerät mit geschlossenem Kreislauf (CCR), oft auch als „Rebreather“ bezeichnet, ist eine hochmoderne Tauchausrüstung. Im Gegensatz zu herkömmlichen Geräten, die die ausgeatmete Luft einfach ins Wasser abgeben, recycelt ein CCR die Atemluft des Tauchers.

Funktionsweise des CCR

Die Funktionsweise eines CCR basiert auf einem geschlossenen Kreislauf, durch den das ausgeatmete Gas zirkuliert. Dieses Gas wird zunächst durch einen sogenannten „Scrubber“ geleitet, einen Filter, der das ausgeatmete Kohlendioxid (CO2) effektiv entfernt. Anschließend analysieren empfindliche Sauerstoffsensoren die verbleibende Gasmischung. Je nach Modell wird dann automatisch oder manuell reiner Sauerstoff aus einer separaten Flasche hinzugefügt, um eine optimale und sichere Atemgaszusammensetzung für den Taucher aufrechtzuerhalten.

Vorteile und Risiken von Rebreather-Systemen

CCR-Systeme sind besonders im technischen Tauchen, bei der Tiefenerkundung, in der Unterwasserfotografie und bei militärischen Operationen weit verbreitet. Ihre Hauptvorteile liegen darin, dass sie keine störenden Blasen erzeugen, eine deutlich längere Tauchzeit ermöglichen und eine präzise Steuerung des Atemgasgemisches bieten.

Allerdings erfordert die Nutzung eines Rebreathers eine intensive und spezialisierte Ausbildung. Fehlfunktionen des Geräts oder menschliches Versagen können zu gefährlichen Zuständen wie Hypoxie (Sauerstoffmangel) oder Hyperoxie (Sauerstoffüberschuss) führen, die schwerwiegende gesundheitliche Folgen bis hin zum Tod haben können. Der tragische Unfall in Santa Ponça unterstreicht die Notwendigkeit höchster Vorsicht und umfassender Expertise im Umgang mit dieser komplexen Technologie.

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