Mallorca schlägt zu: 800.000 Euro Strafe für illegale Ferienvermietung in Palma

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Mallorca schlägt zu: 800.000 Euro Strafe für illegale Ferienvermietung in Palma
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Das Tourismusministerium des Consell de Mallorca hat ein klares Zeichen gegen die illegale Ferienvermietung gesetzt: Ein Gebäude an der Avenida Arquitecte Gaspar Bennazar in Palma wurde zu einer Geldstrafe von 800.000 Euro verurteilt. Diese bemerkenswerte Sanktion ist nun rechtskräftig und unanfechtbar, was einen langen und komplexen Verwaltungsprozess zu einem erfolgreichen Abschluss bringt.

Ein Präzedenzfall gegen unzulässige Ferienvermietung in Palma

Die Behörden auf Mallorca kämpfen seit Längerem gegen die unkontrollierte Zunahme illegaler Touristenunterkünfte. Im Zentrum dieses Falles steht ein Gebäude, dessen zehn Wohnungen ausnahmslos an Touristen vermietet wurden. Bereits im Januar dieses Jahres schlug die Abteilung unter der Leitung von Marcial Rodríguez zehn Bußgelder vor, jeweils 80.000 Euro pro Wohnung, was die nun endgültig verhängte Gesamtsumme von 800.000 Euro ergibt. Es ist in Palma strikt untersagt, Wohnungen als Ferienunterkünfte anzubieten.

Die Anordnung zur Einstellung der illegalen Geschäftstätigkeit wurde ebenfalls bestätigt. Es liegen keine Informationen vor, dass gegen die Entscheidung Berufung eingelegt wurde, was die Entschlossenheit der Behörden unterstreicht, gegen solche Verstöße vorzugehen. Tourismusinspektoren haben in den vergangenen Wochen bereits überprüft, dass die sanktionierten Wohnungen von den relevanten Vermarktungsplattformen entfernt wurden und somit der Betrieb eingestellt ist.

Fokus auf illegale Vermietungen: Weitere Verfahren anhängig

Obwohl das Tourismusministerium die genaue Adresse des Anwesens nicht öffentlich bekannt gab, konnte in Erfahrung gebracht werden, dass es sich um die Avenida Arquitecte Gaspar Bennazar Nr. 26 handelt. Interessanterweise wird dieses Gebäude von derselben Verwaltung wie zwei weitere Objekte in der Calle Pare Guillem Vives 24 und in der Aragó 87 geführt, die ebenfalls ausschließlich für die illegale touristische Vermietung genutzt wurden. Gegen mindestens eines dieser Gebäude läuft bereits ein ähnliches Sanktionsverfahren, bei dem ebenfalls Bußgelder von 80.000 Euro pro illegal vermieteter Wohnung vorgeschlagen werden.


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Diese langwierigen Verfahren sind oft eine Herausforderung für die Behörden, da sie es den Tätern ermöglichen, zahlreiche Einsprüche einzulegen und währenddessen weiterhin von ihren illegalen Aktivitäten zu profitieren. Die Gewinne aus solchen Vermietungen sind erheblich: Das Gebäude an der Gaspar Bennazar vermietete seine zehn Wohnungen in der Hochsaison zu durchschnittlich 450 Euro pro Nacht.

Die Stadtverwaltung von Palma schätzte die Zahl der illegalen Ferienvermietungen in der Gemeinde kürzlich auf über 15.000, präzisierte aber später, dass sich diese Zahl auf wiederholte Anzeigen auf verschiedenen Plattformen bezieht und die genaue Anzahl der illegalen Unterkünfte noch unklar ist. Dieser Fall unterstreicht jedoch die Notwendigkeit konsequenter Maßnahmen, um den Tourismus auf Mallorca nachhaltiger zu gestalten und die Einhaltung der Gesetze zu gewährleisten.

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