Palma: Ab Dienstag drohen hohe Bußgelder in der Umweltzone – Was Sie jetzt wissen müssen!

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Palma: Ab Dienstag drohen hohe Bußgelder in der Umweltzone – Was Sie jetzt wissen müssen!

Palma de Mallorca verschärft die Gangart: Ab dem 1. Juli beginnt die Stadtverwaltung mit der Verhängung von Bußgeldern in der Umweltzone (LEZ). Eine überraschende Kehrtwende, nachdem die Sanktionen eigentlich bis Jahresende ausgesetzt werden sollten. Autofahrer, aufgepasst!

Plötzliche Kehrtwende: Warum Palma jetzt handelt

Die Nachricht kam für viele überraschend: Nachdem im Mai noch ein Moratorium für das Sanktionsregime der Umweltzone bis 2025 beschlossen worden war, gab Stadtrat Toni Deudero am Mittwoch bekannt, dass diese Vereinbarung für ungültig erklärt wurde. Das bedeutet: Ab dem 1. Juli werden Fahrzeuge, die ohne Genehmigung in die Umweltzone einfahren, mit einem Bußgeld belegt. Diese Entscheidung unterstreicht Palmas Engagement für eine grünere Stadt und sauberere Luft, auch wenn sie kurzfristig für Verunsicherung sorgt.

Die Umweltzone Palmas: Grenzen und Überwachung

Die Umweltzone von Palma trat bereits am 1. Januar in Kraft und umfasst das gesamte historische Zentrum. Begrenzt wird sie von den Alleen, der Plaza de España, der Via Alemania und Portugal, dem Paseo Mallorca, der Mündung von Sa Riera, der Avenida Gabriel Roca und der Avenida Adolfo Suárez. Der Bereich ist durch die historischen Mauern Palmas geschützt.


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Insgesamt sechzehn Kameras mit Nummernschildlesern sind strategisch am Rande des Casc Antic platziert und kontrollieren die Einfahrt der umweltschädlichsten Autos. Das System überprüft automatisch, ob ein Fahrzeug in den Bereich einfahren darf. Bei Verstößen wird eine entsprechende Strafe vorgeschlagen. Zusätzlich ist die örtliche Polizei befugt, Kontrollen durchzuführen und Verstöße zu ahnden.

Welche Fahrzeuge sind betroffen? Bußgelder von 200 Euro

Die Nichteinhaltung der Zugangs-, Verkehrs- und Parkbeschränkungen in der Umweltzone wird als schwerwiegender Verstoß eingestuft. Dies zieht ein Bußgeld von 200 Euro nach sich.

Ab dem 1. Juli sind vor allem Fahrzeuge mit dem DGT-Umweltzeichen A betroffen. Dazu gehören:

  • Benzinfahrzeuge und Lieferwagen, die vor Januar 2000 zugelassen wurden.
  • Dieselfahrzeuge, die vor Januar 2006 zugelassen wurden.

Diese Fahrzeuge gelten als die umweltschädlichsten, machen aber laut Stadtverwaltung nur einen geringen Anteil der Fahrzeugflotte aus (etwa 1,8 % der Fahrzeuge, die in den ersten sechs Monaten in die Umweltzone einfuhren).

Wichtige Ausnahmen und zukünftige Entwicklungen

Palma hat eine Reihe von Ausnahmen vorgesehen, um bestimmte Personengruppen und Dienstleistungen nicht zu beeinträchtigen:

  • Motorräder haben unabhängig vom Alter Zugang.
  • Fahrzeuge von Bewohnern, die in diesem eingeschränkten Verkehrsgebiet registriert sind.
  • Personen mit eingeschränkter Mobilität.
  • Fahrzeuge des öffentlichen Dienstes, Notfall- und systemrelevante Unternehmen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel oder Güterlieferfahrzeuge.

Zudem wird ein „Gesundheitsweg“ für den freien Zugang zu wichtigen medizinischen Einrichtungen ermöglicht, darunter das Allgemeine Krankenhaus, die Ambulanz Carmen, die Balearische Versicherungsgesellschaft auf Gegenseitigkeit und die Rotger-Klinik.

Die Umweltzone wird schrittweise erweitert. Ab dem 1. Januar 2027 dürfen nur noch Fahrzeuge mit dem Umweltzeichen C (Benzinfahrzeuge und Transporter ab Januar 2006, Dieseltransporter ab September 2015), ECO und Zero Emission einfahren. Eine dritte Phase ab 2030 wird die Regeln weiter verschärfen, sodass dann nur noch Autos mit ECO- und 0-Emissions-Umweltauszeichnungen (Elektrofahrzeuge, Plug-in-Hybride mit hoher elektrischer Reichweite und Brennstoffzellenfahrzeuge) zugelassen sind.

Ist das Tragen der DGT-Umweltplakette Pflicht?

Nein, es ist nicht notwendig, die Plakette am Fahrzeug zu tragen. Das Kennzeichenlesesystem der Stadt Palma gleicht die Nummernschilder automatisch mit der Datenbank der DGT (Generaldirektion Verkehr) ab und kennt die entsprechende Umweltplakette für jedes Fahrzeug. Es ist jedoch wichtig, dass Sie wissen, welche Plakette Ihr Fahrzeug besitzt, um sicherzustellen, dass Sie Zugang zur Umweltzone haben. Sie können dies ganz einfach online überprüfen, zum Beispiel über diesen Link.

So erhalten Sie Ihre DGT-Umweltplakette

Der kostenlose Versand der Etiketten durch die DGT ist bereits abgelaufen. Wenn Sie noch keine Plakette haben, gibt es zwei Hauptwege, diese zu erhalten:

  1. Bei der Post (Correos): Gehen Sie zu einer der Hauptfilialen, legen Sie Ihre Meldebescheinigung und Ihren Personalausweis vor. Die Kosten betragen fünf Euro. Die Lieferung dauert in der Regel zwei bis drei Tage.
  2. Online über pegatinas-dgt.com: Diese Website ist offiziell von der DGT autorisiert. Der Preis für den Aufkleber beträgt hier 6,50 Euro. Sie erhalten einen Aufkleber, der auf offiziellem Papier der Nationalen Münzprägeanstalt und Briefmarkenfabrik gedruckt ist. Geben Sie einfach Ihr Nummernschild ein, und die entsprechende Umweltplakette wird automatisch angezeigt.