
Die Sonne Mallorcas strahlt, doch im Herzen der Gastronomiebranche ziehen dunkle Wolken auf. Juanmi Ferrer, der Präsident des Restaurantverbandes CAEB auf Mallorca, schlägt Alarm: Hunderte von Restaurants auf Mallorca stehen vor der Schließung. Der Sommer, normalerweise die Hochsaison der Insel, entpuppt sich als herbe Enttäuschung, und die Gewinne der Betriebe schrumpfen dramatisch. „So einen schlechten Sommer hatten wir seit der Pandemie nicht mehr“, so Ferrer, dessen Besorgnis über die finanzielle Lage der Unternehmen wächst. Viele würden diesen wirtschaftlichen Sturm nicht überstehen.
Ein Sommer der Sorgen: Wo Mallorcas Gastronomen am stärksten leiden
Der Mai war schlecht, der Juni brachte keine Besserung, und auch der Juli setzt diesen negativen Trend fort. Vor allem das schlechte Wetter im Mai hat den Start in die Saison verhagelt. Während die Abende in den Restaurants etwas belebter sind als die Mittagszeiten, erreichen sie bei Weitem nicht das Niveau vergangener Sommer. Im Durchschnitt sank die Kundenfrequenz um fünf bis sechs Prozent.
Besonders hart trifft es idyllische Orte wie Port Sóller, San Telmo und Port Alcúdia, wo die Gästezahlen um besorgniserregende 40 Prozent eingebrochen sind. Aus einer einstigen Vollauslastung wurde vielerorts eine Auslastung von nicht mehr als 60 Prozent. Diese touristischen Hotspots, die stark von Laufkundschaft leben, spüren die Zurückhaltung der Urlauber besonders deutlich.
Palma: Wenn Touristen zu „Sandwich-Touristen“ werden
Selbst in der Inselhauptstadt Palma, die eigentlich voller Touristen ist, spitzt sich die Lage zu. Besonders der Paseo Marítimo leidet. Hier verzeichnet man rund 20 Prozent weniger Kunden als im Vorjahr. „Die Situation ist für einige verzweifelt“, erklärt Ferrer. Der Juli, traditionell der umsatzstärkste Monat, kommt einfach nicht in Schwung. Ein Grund dafür ist, dass viele der Touristen in Palma als „Sandwich-Touristen“ bezeichnet werden – sie bringen ihre Verpflegung selbst mit und besuchen kaum Restaurants. Die Restaurants in Palma verzeichnen durchschnittlich acht bis zehn Prozent weniger Kunden.
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Teure Urlaubsfreude: Wenn das Budget nicht reicht
Ein Hauptgrund für die Zurückhaltung der Touristen ist die Kluft zwischen dem Urlaubsbudget und den gestiegenen Kosten für Flug und Unterkunft. Das war bereits im letzten Jahr ein Kritikpunkt, der sich nun noch verschärft hat. „Touristen haben weniger Geld in der Tasche und müssen Abstriche machen“, so Ferrer. Das äußert sich in einer Reduzierung der Ausgaben pro Tisch um durchschnittlich 10 bis 12 Prozent. Es wird weniger gegessen, seltener Wein bestellt.
Gleichzeitig steigen die Betriebskosten für die Restaurants unaufhörlich: Höhere Steuern, steigende Mieten, ständig kletternde Lebensmittelpreise und die durch den neuen Tarifvertrag gestiegenen Gehälter belasten die Betriebe zusätzlich. Viele Unternehmen werden unter diesen Umständen nicht mehr über die Runden kommen.
Bereits im letzten Jahr mussten 370 Gastronomiebetriebe auf Mallorca schließen. Für dieses Jahr rechnet Ferrer mit noch mehr Schließungen. Er warnt schon länger vor einem tiefgreifenden Umstrukturierungsprozess im Restaurantsektor Mallorcas, der alle Geschäftsbereiche außer den günstigsten Segmenten betrifft. Die Situation ist so prekär, dass Restaurants in Port Sóller ihren Mitarbeitern bereits Mitte Juli Urlaub geben müssen – ein klares Zeichen für die fehlende Auslastung. Die Gastronomie auf Mallorca steht vor einer Zerreißprobe, und die kommenden Monate werden zeigen, wie viele Betriebe diesen Kampf ums Überleben gewinnen können.

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