
An diesem Samstag erlebt Palma de Mallorca einen Ansturm, der die Diskussionen um die Grenzen des Tourismus neu entfacht. Entgegen der geltenden Vereinbarung ankerten gleich vier Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig im Hafen und brachten eine Welle von über 14.000 Passagieren in die Inselhauptstadt. Ein klares Überschreiten des Limits, das eigentlich für Entlastung sorgen sollte.
Das gebrochene Abkommen: Mega-Kreuzer dominieren die Bucht
Im Zentrum der Bucht von Palma thronten Giganten der Meere. Angeführt von der „MSC Virtuosa“, die bis zu 6.334 Passagiere fassen kann, und der „AidaCosma“ mit einer Kapazität für 5.200 Urlauber, waren allein zwei sogenannte „Mega-Kreuzfahrtschiffe“ vor Ort. Genau diese Kategorie von Schiffen über 5.000 Passagieren sollte durch das Abkommen von 2022 eigentlich stark reglementiert werden. Ergänzt wurde die Flotte durch die „Marella Voyager“ (1.912 Passagiere) und die „Seabourn Ovation“ (600 Passagiere).
Das im Jahr 2022 zwischen der Balearen-Regierung und dem internationalen Kreuzfahrtverband CLIA geschlossene Abkommen sah eine klare Obergrenze vor: maximal drei Schiffe pro Tag und davon nur ein einziger Mega-Kreuzer. Die Gesamtzahl der ankommenden Touristen sollte 8.000 nicht überschreiten. Eine Regelung, die an diesem Wochenende offensichtlich ausgesetzt wurde.
Politische Vorwürfe und die Sorge vor der Zukunft
Die Opposition erhebt schwere Vorwürfe. Joana Maria Adrover, Tourismussprecherin der PSIB-Sozialisten, kritisiert die amtierende Regierung aus PP und Vox scharf: „Sie haben dieses Abkommen sterben lassen, sie haben nichts unternommen, um es zu erneuern.“ Adrover wirft der Regierung vor, die Verhandlungen mit den Reedereien versäumt zu haben. „Während von einer Eindämmung des Tourismus gesprochen wird, wurden keine Alternativen oder Verbesserungen für diesen Pakt vorgeschlagen. Mallorca und die Balearen wurden angesichts des wachsenden Drucks nicht verteidigt.“
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Die Sorge ist groß, denn das aktuelle Abkommen läuft 2027 aus. Adrover warnt, dass die großen Reedereien ihre Routen bereits zwei Jahre im Voraus planen. „Die Unternehmen schließen bereits ihre Verträge für 2027 ab, ohne dass die jetzige Regierung handelt“, so die Befürchtung. Dies könne zu einer unkontrollierten Zunahme des Kreuzfahrttourismus und einer noch stärkeren Überlastung der Insel führen. Die Weichen für die Zukunft werden jetzt gestellt – doch viele befürchten, dass sie in die falsche Richtung zeigen.

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