Innovative Projekte gegen steigendes Risiko im Alter
Die Generaldirektion für psychische Gesundheit des Gesundheitsministeriums der Balearen hat neue Maßnahmen vorgestellt, um das Risiko von Suiziden insbesondere bei Menschen über 65 Jahren zu reduzieren. Nach aktuellen Zahlen entfielen 29 % der Suizidtodesfälle im Jahr 2023 auf diese Altersgruppe.
Im Rahmen des regionalen Suizidpräventionsplans 2022–2026 werden innovative Programme umgesetzt, die gezielt ältere Menschen erreichen sollen. Dazu zählen Gruppenworkshops zum emotionalen Management, der Aufbau von Unterstützungsnetzwerken sowie psychoedukative Begleitung, um Belastungen frühzeitig zu erkennen und soziale Isolation zu verhindern.
Alarmierende Zahlen für 2024
Nach Schätzungen des Notfalldienstes 061 wurden im Jahr 2024 insgesamt 90 Suizide auf den Balearen registriert – das entspricht einem Todesfall alle vier Tage. Das Durchschnittsalter lag bei 48 Jahren. Besonders betroffen sind Männer: 68 Fälle gegenüber 22 bei Frauen.
Darüber hinaus kam es im Jahr 2024 zu 3.359 Suizidversuchen, mit einer deutlich höheren Zahl bei Frauen (57,5 %). Besorgniserregend ist auch, dass selbst Kinder und Jugendliche betroffen sind: Vier Versuche betrafen Kinder unter zehn Jahren.
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Prävention an Schulen und Universitäten
Auch im Bildungswesen setzen die Behörden auf Prävention. Seit dem Schuljahr 2024/25 gibt es erstmals Bildungspsychologen an Sekundarschulen auf den Balearen. Diese Maßnahme soll Schüler, Lehrer und Familien emotional stärken und Risiken frühzeitig abfangen. Für das akademische Jahr 2025/26 wird die Zahl der Fachkräfte weiter ausgebaut.
Parallel dazu entwickelt die Universität der Balearen (UIB) ein Programm zur Sensibilisierung und Ausbildung ihrer Studierenden und Lehrkräfte. Schulungen und audiovisuelle Ressourcen sollen helfen, Warnsignale zu erkennen und aktiv gegenzusteuern.
Unterstützung bei schwerer Krankheit
Ein weiteres Projekt richtet sich an Menschen mit schweren Erkrankungen, chronischen Schmerzen oder an Hinterbliebene von Suizidopfern. Sie erhalten spezialisierte psychologische Betreuung – sowohl individuell als auch in Gruppen – um das emotionale Wohlbefinden zu stärken und Krisen zu bewältigen.
Fachkräfte und Koordination
Die Suizidprävention auf den Balearen wird zunehmend sektorübergreifend organisiert. Neben Schulungen für medizinisches Personal und Sozialdienste werden auch Polizeibeamte ausgebildet, um in akuten Situationen schnell und richtig zu reagieren.
In allen öffentlichen Krankenhäusern wurden spezielle Teams eingerichtet, die im Krisenfall Unterstützung leisten. Zudem verstärken drei neue klinische Psychologen beim Notdienst 061 die direkte Hilfe vor Ort.
Welttag der Suizidprävention
Zum Welttag der Suizidprävention am 10. September organisiert die Generaldirektion für psychische Gesundheit eine Konferenz im Es Baluard Museum in Palma. Ergänzt wird das Programm durch das VII. Rennen und den Marsch zur Suizidprävention am 13. September in Binissalem, bei dem 6 Kilometer gelaufen oder 4.116 Meter in Gedenken an die Opfer gegangen werden.
Das Ziel dieser Initiativen ist klar: Das Schweigen und Stigma rund um Suizid beenden und stattdessen Offenheit, Verständnis und Unterstützung fördern.
Wenn Sie selbst Hilfe benötigen:
Kontaktieren Sie Ihr Gesundheitszentrum oder die Notaufnahme Ihres Krankenhauses.
Notrufnummer Balearen: 061 11 20 24
Telefon von La Esperanza: 971 46 11 12

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