Baubeginn für 200 Wohnungen in ehemaliger Kaserne Son Simonet in Palma: Ein Hoffnungsschimmer für den Wohnungsmarkt Mallorcas

477
Baubeginn für 200 Wohnungen in ehemaliger Kaserne Son Simonet in Palma: Ein Hoffnungsschimmer für den Wohnungsmarkt Mallorcas
Foto: https://www.instagram.com/p/CLQ-EG4M8ch/

Nach jahrelangem Stillstand und komplexen administrativen Prozessen hat auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne Son Simonet in Palma de Mallorca der Bau von 200 dringend benötigten Wohnungen begonnen. Bagger und Kräne sind bereits im Einsatz, und der Lärm der Bauarbeiten zeugt von einem bedeutsamen Schritt zur Linderung des Wohnraummangels auf der beliebten Baleareninsel.

Ein Mammutprojekt nimmt Form an: Details der neuen Wohnsiedlung

Das von La Llave de Oro geförderte Bauvorhaben auf dem rund 15.000 Quadratmeter großen Areal an der Straße nach Valldemossa umfasst den Bau von etwa 200 Wohneinheiten. Diese verteilen sich auf sechs- bis achtstöckige Gebäude sowie ein Dutzend Doppelhaushälften. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Integration der Historie des Ortes: Ein denkmalgeschützter Teil des zentralen Lagergebäudes bleibt erhalten, wird saniert und in modernen Wohnraum umgewandelt. Die übrigen Altgebäude wurden bereits vor Baubeginn abgerissen.

Die neuen Wohnungen werden über 2, 3 und 4 Zimmer verfügen, wobei auch einige 1-Zimmer-Apartments geplant sind. Gemeinschaftsbereiche mit Swimmingpool, großzügige Terrassen und eine Tiefgarage runden das Angebot ab. Im Erdgeschoss sind zudem Grünflächen und Geschäftsräume vorgesehen, die das historische Ambiente geschickt mit der neuen Bebauung verbinden. Die Architekturbüros Duch-Pizà und Ripoll-Tizón zeichnen für das Design verantwortlich, das darauf abzielt, einen geschlossenen Block zu schaffen, der Historie und Moderne harmonisch miteinander verbindet.

Parallelprozesse beschleunigen die Entwicklung: Infrastruktur und Wasserversorgung

Die Stadtverwaltung von Palma spielt eine entscheidende Rolle bei der Beschleunigung des Projekts. Im Mai wurde die gleichzeitige Urbanisierung und der Bau genehmigt. Diese Urbanisierungsmaßnahmen umfassen die Einrichtung von Trinkwasser-, Abwasser-, Regenwasser-, Telekommunikations- und öffentlichen Beleuchtungsnetzen auf der gesamten Fläche. Die Wasserversorgung der neuen Siedlung ist jedoch vom Betrieb der Kläranlage II abhängig, was die Notwendigkeit einer umfassenden Infrastrukturplanung unterstreicht.


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten von deiner Lieblingsinsel Mallorca?
Abonniere unseren Newsletter


Eine lange Geschichte findet ihren Abschluss: Vom Kauf bis zum Baubeginn

Der Weg zu diesem Baubeginn war lang und von zahlreichen Hürden geprägt. Die städtebauliche Operation begann bereits im Jahr 2015 mit dem Kauf des Grundstücks vom Verteidigungsministerium für 5,5 Millionen Euro. Nach über zwei Jahrzehnten des Stillstands und komplexer administrativer Prozesse, darunter die endgültige Genehmigung des Urbanisierungsplans im Juli 2024, haben nun endlich die physischen Arbeiten vor Ort begonnen.

Es wird erwartet, dass sich die Bauarbeiten, je nach den notwendigen Aufbereitungsmaßnahmen, bis in die Jahre 2027 oder 2028 erstrecken könnten. Die Realisierung dieses Projekts markiert einen bedeutenden Meilenstein für die Wohnungsentwicklung in Palma und bietet eine dringend benötigte Entlastung für den angespannten Immobilienmarkt Mallorcas.

Madrids Ladeinfrastruktur: Eine Kluft zwischen Arm und Reich in der Elektromobilität

In der spanischen Hauptstadt klafft eine tiefe Lücke bei der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Während das Zentrum gut ausgestattet ist, bleiben bevölkerungsreiche Stadtteile abgehängt. Experten warnen: “Wenn alles so weitergeht, wird (weiterlesen...)

Spaniens paradoxer Schritt: Prostitution wird steuerlich anerkannt während ein Verbot droht

In einer ebenso leisen wie kontroversen Entscheidung hat Spanien die Weichen für die steuerliche Erfassung von sexuellen Dienstleistungen neu gestellt. Eine bedeutende Steueränderung in der Nationalen Klassifikation der Wirtschaftszweige (CNAE) (weiterlesen...)

ETA-Verherrlichung eskaliert: Über 130 Akte bei Festen in Baskenland und Navarra geduldet

Ein düsterer Schatten legt sich über die Sommerfeierlichkeiten im Baskenland und in Navarra. Während Bürger die Feste genießen, nutzt die radikale Linke die öffentliche Bühne für eine beispiellose Welle der (weiterlesen...)

Sánchez’ strategischer Klimapakt: Mehr Militärausgaben als Antwort auf die Brände

Angesichts der verheerenden Brandwelle in Spanien schlägt Ministerpräsident Pedro Sánchez einen neuen Staatspakt gegen den Klimanotstand vor. Dieser Pakt dient jedoch einem doppelten Zweck: Er soll nicht nur den Klimaschutz (weiterlesen...)