Droht das Chaos am Flughafen Palma de Mallorca? Gewerkschaft UGT kündigt weitreichende Proteste an

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Flughafen Palma de Mallorca
ID 192094343 | Airport Mallorca © Awargula | Dreamstime.com

Mallorca, die beliebte Baleareninsel, könnte bald Schauplatz massiver Störungen im Flugverkehr werden. Der Verband für Dienstleistungen, Mobilität und Konsum der UGT Baleares hat für den 25. Juli zwischen 08:00 und 12:00 Uhr zu einer entscheidenden Kundgebung am Flughafen Palma de Mallorca (Son Sant Joan) aufgerufen. Der Grund: Protest gegen die zunehmende Prekarität und die als „unmenschlich“ empfundenen Arbeitsbedingungen, die den gesamten Flugsektor auf den Balearen „ersticken“.

Arbeitskampf spitzt sich zu: Stillstand am Flughafen Palma droht

Die Gewerkschaft macht ernst: Sollte die spanische Flughafenbetreibergesellschaft Aena den Forderungen der Arbeitnehmervertreter nicht nachkommen, droht eine Eskalation der Proteste. Die UGT kündigte bereits an, „den Ton der Mobilisierung“ erheblich anzuheben und Aktionen durchzuführen, die darauf abzielen, den wichtigen internationalen Flughafen Son Sant Joan komplett zu „lähmen“. Dies könnte weitreichende Folgen für den gesamten Reiseverkehr nach Spanien und insbesondere nach Mallorca haben.

Forderungen der UGT: Für faire Arbeitsbedingungen auf Mallorca

Im Zentrum der gewerkschaftlichen Forderungen steht die Einrichtung eines dreigliedrigen Dialogtisches. Dieser soll sich aus Vertretern von Aena, der Regionalregierung der Balearen und den Arbeitnehmervertretern zusammensetzen. Ziel ist es, einvernehmliche und nachhaltige Lösungen für die „Missbräuche“ zu finden, denen die Belegschaft im Luftfahrtsektor ausgesetzt ist.

Die UGT beklagt vehement, dass zahlreiche am Flughafen Palma de Mallorca tätige Unternehmen die grundlegenden Arbeitnehmerrechte missachten. Kritisiert werden insbesondere:


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  • „Unmenschliche“ Arbeitsschichten, die eine Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben faktisch unmöglich machen.
  • Die Förderung von Teilzeitverträgen unter 30 Stunden, während gleichzeitig unzählige Überstunden ohne jegliche Kontrolle angeordnet werden.
  • Mangelnde Planung und Vereinbarung von Urlaubszeiten.
  • Fehlende korrekte Berechnung der beruflichen Niveaustufen.

Zudem fordert die Gewerkschaft die Einstellung von ausreichend qualifiziertem Personal für Fahr- und Aufsichtsaufgaben, um die Arbeitsüberlastung der bestehenden Fachkräfte zu reduzieren. Auch die Bereitstellung von geeigneten Fahrzeugen und Arbeitsmaterialien, die nicht extremen Temperaturen ausgesetzt sind, ist ein wichtiger Punkt.

Würde und Sicherheit am Arbeitsplatz: Kernforderungen der Flugmitarbeiter

Weitere zentrale Forderungen der Mitarbeiter betreffen ihre Arbeitskleidung. Die Gewerkschaft verlangt Uniformen, die „ihre Würde und ihr Image nicht beschädigen“, sowie die Bereitstellung von Regenmänteln zum Schutz vor Witterungseinflüssen.

Die UGT hat in diesem Kontext mehrere Unternehmen scharf kritisiert und der „Ausbeutung“ bezichtigt, darunter namhafte Akteure wie Swissport, Groundforce, Menzies, EasyJet, Pasarelas, Eurowings, PMR’s, Jet2, Ryanair und South.

Baustellenchaos und fehlende Infrastruktur: Weitere Kritikpunkte

Auch die „endlosen und leidenden“ Bauarbeiten auf dem Flughafengelände stehen im Fokus der Kritik. Diese würden die Gesundheit der Belegschaft „erdrücken“ und deren Sicherheit gefährden.

Darüber hinaus fordern die Arbeitnehmer kostenlose Parkplätze am Flughafen sowie die Einrichtung einer Kantine zu erschwinglichen Preisen. Die Gewerkschaft bedauert zutiefst, dass die Unternehmen die Kommunikation der Gewerkschaften „ignorieren“ und somit deren Fähigkeit untergraben, die Rechte der Arbeitnehmer effektiv zu vertreten.

Aena in der Verantwortung: Drohung der Lahmlegung des Flughafens

Die UGT macht Aena direkt für all diese „Mängel“ verantwortlich. Die Drohung ist klar formuliert: Sollte Aena nicht als Vermittler auftreten und sich für die Erfüllung der Forderungen einsetzen, wird der „Ton der Mobilisierung lauter“ und es werden Maßnahmen ergriffen, um den „Flughafen lahmzulegen“. Die kommenden Tage werden zeigen, ob sich eine Lösung findet oder ob Mallorca in den Sommerferien mit erheblichen Flugausfällen rechnen muss.

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