Ein bewegender Moment für den Artenschutz auf den Balearen: Am majestätischen Berg El Toro auf Menorca haben 13 junge Zwergohreulen ihre Flügel in die Freiheit ausgebreitet. Diese Auswilderung markiert den emotionalen Höhepunkt einer intensiven Brutsaison für das Wildtier-Wiederherstellungszentrum in Ciutadella, das in einer vorbildlichen Kooperation zwischen dem Konsortium zur Wiederherstellung der Fauna der Balearen (COFIB) und der GOB Menorca betrieben wird.
Eine zweite Chance für die kleinsten Jäger der Nacht
Der Frühling und der Sommer sind für die Vogelwelt auf unseren Inseln eine kritische Zeit. Immer wieder fallen junge, noch flugunfähige Küken aus ihren Nestern und ihr Überleben hängt an einem seidenen Faden. In dieser Saison fanden insgesamt 25 Zwergohreulen-Küken Zuflucht im Rettungszentrum. Dank der unermüdlichen Hingabe von Bürgern, freiwilligen Helfern und den Technikern des COFIB wurden sie aufgepäppelt, gefüttert und medizinisch versorgt. Dreizehn von ihnen sind nun stark genug, um in ihren natürlichen Lebensraum zurückzukehren – ein eindrucksvoller Beweis für den Erfolg dieser wichtigen Arbeit.
Anna Torres, die Generaldirektorin für natürliche Umwelt und Forstwirtschaft, betonte die immense Bedeutung der Auffangzentren: „Sie sind ein unverzichtbares Instrument zur Erhaltung der Artenvielfalt unseres Archipels.“ Sie fügte hinzu, dass „die Existenz dieser Einrichtungen uns die Möglichkeit gibt, Wildtieren eine zweite Chance zu geben, die sonst wahrscheinlich nicht überlebt hätten.“
Die Zwergohreule: Ein nützlicher und geschützter Bewohner der Balearen
Die Zwergohreule (Otus scops) ist mehr als nur ein faszinierender Vogel; sie ist der kleinste nachtaktive Greifvogel der Balearen und steht unter besonderem Schutz. Mit ihrem lautlosen Flug und ihrer spezialisierten Ernährung ist sie eine diskrete, aber hocheffiziente Jägerin. Auf ihrem Speiseplan stehen vor allem Insekten wie Käfer, Grillen und Heuschrecken, die für die Landwirtschaft zur Plage werden können. Damit leistet sie einen unschätzbaren Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht – nicht nur auf Menorca, sondern auf allen Baleareninseln, einschließlich Mallorca. Sie ist ganzjährig in ländlichen und sogar städtischen Gebieten anzutreffen und ihre Population wird im Sommer durch Zuwanderer aus Afrika verstärkt.
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Was tun bei einem Wildtierfund? Ziviles Engagement als Schlüssel zum Erfolg
Der Erfolg solcher Rettungsaktionen hängt maßgeblich von der Aufmerksamkeit und dem richtigen Handeln der Bevölkerung ab. Anna Torres appelliert daher an alle Bewohner und Besucher der Inseln: „Wenn Sie ein verletztes oder krankes Wildtier entdecken, zögern Sie nicht und rufen Sie die Notrufnummer 112, das COFIB oder den Artenschutzdienst des Ministeriums für Landwirtschaft, Fischerei und natürliche Umwelt an.“ Jeder Anruf kann ein Leben retten.
Das Rettungszentrum kümmert sich neben den Zwergohreulen auch um zahlreiche andere heimische Vogelarten wie Haussperlinge, Mauersegler, Grünfinken und Turmfalken und leistet damit einen fundamentalen Beitrag zum Erhalt der einzigartigen Tierwelt der Balearen.

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