Mallorca, Spanien – Aktuelle Daten des Nationalen Instituts für Statistik (INE) werfen ein Schlaglicht auf die Einkommenssituation auf den Balearen. Mit einem Bruttojahresgehalt von 27.046,36 Euro pro Arbeitnehmer lagen die Löhne auf Mallorca im vergangenen Jahr mehr als 500 Euro unter dem spanischen Landesdurchschnitt von 27.558,68 Euro. Dieser Befund gibt Anlass zu einer genaueren Betrachtung der wirtschaftlichen Dynamik der Inselgruppe.
Die Zusammensetzung der Arbeitskosten auf den Balearen
Die jährliche Arbeitskostenerhebung des INE zeigt, dass die Löhne auf den Inseln 73,2 % der gesamten Arbeitskosten pro Arbeitnehmer ausmachten. Diese beliefen sich im Jahr 2024 auf durchschnittlich 36.957,73 Euro brutto pro Arbeitnehmer. Nach Abzug staatlicher Zuschüsse und Abzüge sanken die Nettokosten pro Arbeitnehmer auf den Balearen auf 36.660,37 Euro pro Jahr.
Lohnnebenkosten und Sozialabgaben: Die Lohnnebenkosten erreichten 9.911,37 Euro pro Arbeitnehmer, wobei die Pflichtbeiträge zur Sozialversicherung mit 24,2 % den größten Anteil an den gesamten Arbeitskosten ausmachten. Insgesamt entfielen 97,4 % der Bruttokosten pro Arbeitnehmer auf Gehälter und Sozialversicherungsbeiträge – ein Wert, der dem landesweiten Durchschnitt entspricht.
Nationale Lohnentwicklung und sektorale Unterschiede
Spanien verzeichnete im Jahr 2024 einen Anstieg des Bruttojahresgehalts um 3,8 %. Dies markiert das vierte Jahr in Folge, in dem ein Allzeithoch seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2008 erreicht wurde. Die Gesamtarbeitskosten stiegen ebenfalls um 3,9 % auf 37.525,40 Euro brutto.
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Gastgewerbe mit niedrigsten Löhnen: Besonders auffällig sind die sektoralen Gehaltsunterschiede. Das Gastgewerbe, ein Schlüsselsektor auf Mallorca, verzeichnete mit 23.138,9 Euro brutto pro Jahr und Arbeitnehmer die landesweit niedrigsten Arbeitskosten. Im krassen Gegensatz dazu führte der Sektor Energieversorgung mit 82.147,9 Euro das Ranking an. Auch Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (54.169,76 Euro) sowie Energieversorgung (62.105,02 Euro) stachen mit hohen Durchschnittsgehältern hervor.
Die stärksten Anstiege der Arbeitskosten waren in den Bereichen Kunst, Freizeit und Unterhaltung (+6,2 %), freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (+6 %) sowie Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (+5,3 %) zu verzeichnen.
Regionale Gehaltsunterschiede und Tarifverträge
Regionale Disparitäten bei den Arbeitskosten sind in Spanien weiterhin präsent. Während Madrid (44.458,06 Euro), das Baskenland (42.434,54 Euro) und Navarra (40.459,12 Euro) die höchsten Arbeitskosten aufwiesen, lagen Extremadura (30.542,37 Euro), die Kanarischen Inseln (31.077,73 Euro) und Andalusien (32.664,18 Euro) am unteren Ende der Skala. Die Balearen positionieren sich hier im Mittelfeld, jedoch mit Gehältern unter dem Landesdurchschnitt.
Tarifverträge spielen eine zentrale Rolle bei der Gestaltung der Arbeitsbedingungen in Spanien: 95,5 % der Arbeitsplätze sind durch Tarifverträge geregelt, was 86,7 % der Arbeitnehmer betrifft.
Fazit für Mallorca
Die aktuellen Daten des INE unterstreichen die Notwendigkeit, die Gehaltsentwicklung auf Mallorca genau zu beobachten. Während die Insel eine florierende Tourismusbranche genießt, zeigen die niedrigeren Durchschnittsgehälter im Vergleich zum spanischen Festland Herausforderungen auf. Eine stärkere Diversifizierung der Wirtschaft und die Förderung von Sektoren mit höherer Wertschöpfung könnten dazu beitragen, die Einkommenssituation für die Arbeitnehmer auf den Balearen nachhaltig zu verbessern und die Wirtschaft auf Mallorca weiter zu stärken.

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