Mallorcas dunkle Geschäfte: Regierung Prohens untersucht dubiose 9-Millionen-Euro-Verträge der Ära Armengol

161
Hazte Oír verklagt EX-Balearen-Präsidentin Armengol wegen Falschaussage im "Fall Koldo"

Die aktuelle Regierung der Balearen unter der Führung von Marga Prohens hat eine umfassende Prüfung aller Verträge eingeleitet, die von der vorherigen Regierung unter Francina Armengol an Unternehmen des sogenannten „Koldo-Grundstücks“ vergeben wurden. Es geht um den Verdacht der Bestechung und mögliche Manipulation bei der Auftragsvergabe, ein Skandal, der die politische Landschaft Mallorcas erschüttert.

Im Fokus der Ermittlungen stehen zunächst Aufträge im Wert von 9,6 Millionen Euro, die an das Unternehmen Levantina, Ingeniería y Construcción SL gingen. Dieses Unternehmen, dessen Chef bereits vor dem Obersten Gerichtshof aussagen musste, wird verdächtigt, Bestechungsgelder an Mitglieder der PSOE gezahlt zu haben. Die Zentrale Einsatzeinheit (UCO) der Guardia Civil untersucht die Verbindungen zwischen Armengol und den Beteiligten dieses Komplotts.

Unvollendete Bauprojekte und Insolvenzen: Das Zentrum in Son Dureta im Zentrum der Kritik

Der größte dieser umstrittenen Aufträge betrifft den Bau eines Zentrums für pflegebedürftige Menschen in Son Dureta mit einem Volumen von 9,3 Millionen Euro. Pikant dabei ist, dass Levantina, Ingeniería y Construcción SL mitten in den Bauarbeiten Insolvenz anmeldete, wodurch das Projekt unvollendet bleibt. Dies wirft ernste Fragen bezüglich der Sorgfalt bei der Auftragsvergabe und der Kontrolle der Projekte durch die ehemalige Regionalregierung auf. Ähnliche Fälle unvollendeter Bauvorhaben auf dem spanischen Festland sind ebenfalls Gegenstand der aktuellen Untersuchungen.


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten von deiner Lieblingsinsel Mallorca?
Abonniere unseren Newsletter


Weitere umstrittene Projekte: Brückensanierungen und Eisenbahnarbeiten unter der Lupe

Neben den Verträgen mit Levantina Ingeniería y Construcción SL nimmt die Regierung Prohens auch die Sanierungsprojekte der Brücke Sa Picarda und der Brücke Sa Barranquera in der Gemeinde Sineu sowie die Sanierung der Eisenbahnbrücke in Consell unter die Lupe. Diese drei Ausschreibungen, deren Gesamtsumme 299.980 Euro erreicht, wurden an die Firma SFM vergeben. Die Überprüfung soll klären, ob auch hier Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe vorlagen.

Ausweitung der Prüfung auf Großunternehmen wie Acciona

Nachdem die kleineren und mittleren Projekte gesichtet wurden, plant die Regierung Prohens, auch die Vergaben an größere Unternehmen wie Acciona zu analysieren. Hier sind die Auftragsvolumina und -beträge deutlich höher, was die Überwachung und Überprüfung komplexer gestaltet. Der Umfang dieses Skandals könnte sich somit noch erheblich ausweiten.

UCO-Berichte erwartet: Maskenskandal und weitere Vergaben im Fokus der Justiz

Die Justiz, insbesondere Richter Ismael Moreno vom Nationalen Gerichtshof, erwartet in Kürze weitere Berichte der UCO. Einer dieser Berichte, der noch vor Ende Juli veröffentlicht werden könnte, befasst sich mit dem Kauf von angeblich gefälschten Masken durch die Regierung Armengol. Ein zweiter Bericht, der ebenfalls nicht ausgeschlossen wird, soll sich mit der Beauftragung von Unternehmen befassen, die mit dem „Koldo-Grundstück“ in Verbindung stehen, für verschiedene Arbeiten auf den Balearen. Der Druck auf mehrere Mitglieder der PSOE, darunter auch Francina Armengol als aktuelle Präsidentin des Abgeordnetenhauses, nimmt zu. Die Ermittlungen versprechen, weitere schockierende Details über Korruption und Misswirtschaft auf Mallorca ans Licht zu bringen.

Bootsunfall in La Manga: Kind und Frau nach Bootskollision in kritischem Zustand

Ein tragischer Bootsunfall hat sich am Sonntagabend in La Manga ereignet und zwei Menschen, darunter ein Kind, schwer verletzt. (weiterlesen...)

Spanien entsendet erstmals F-18 Kampfjets zum Schutz der NATO-Nordflanke in Island

In einem historischen Schritt entsendet Spanien, eines der südlichsten NATO-Länder, erstmals einen Teil seiner Luftwaffe an das andere Ende des Bündnisses, um die Nordflanke zu schützen. (weiterlesen...)

Spaniens beispiellose Migrationskrise: Über 350.000 illegale Ankünfte seit 2018

Spanien steht vor einer beispiellosen Migrationskrise. Seit Mitte 2018 haben mehr als 350.000 illegale Einwanderer das Land erreicht. (weiterlesen...)

Entscheidung im Kongress: Energiesektor drängt PP zur Annahme des Anti-Blackout-Dekrets

Der spanische Energiesektor steht Kopf: Große Elektrizitätsunternehmen, Branchenverbände der erneuerbaren Energien und renommierte Berater wie PwC appellieren mit Nachdruck an die Partido Popular (PP), dem „Anti-Blackout“-Dekret im Kongress zuzustimmen. (weiterlesen...)