Ein strategischer Meilenstein, der die Wellen im spanischen Seeverkehr hochschlagen lässt: Die auf Mallorca allgegenwärtige Fährgesellschaft Baleària hat am Montag, den 25. August, eine weitreichende Vereinbarung zum Kauf zentraler Geschäftsbereiche der kanarischen Reederei Armas Trasmediterránea bekannt gegeben. Dieser Deal hat das Potenzial, die maritime Landkarte Spaniens neu zu zeichnen und die Position von Baleària als nationaler Champion entscheidend zu festigen.
Ein Gigant entsteht: Die Details der Übernahme
Im Kern der Vereinbarung steht die Übernahme von beeindruckenden 15 Schiffen, strategisch wichtigen Fährlinien und der Eingliederung von rund 1.500 Mitarbeitenden zu Wasser und an Land. Der Fokus liegt dabei auf den Verbindungen auf den Kanarischen Inseln, den Routen zwischen den Kanaren und dem spanischen Festland sowie im Alborán-Meer und Teilen der Straße von Gibraltar. Noch steht die Transaktion unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die spanische Wettbewerbsbehörde (CNMC), doch die Weichen für eine neue Ära sind gestellt.
Zu den übernommenen Vermögenswerten gehören bekannte Schiffe wie die „Volcán de Tinamar“ oder die „Villa de Tazacorte“ sowie essenzielle Hafeninfrastrukturen in Schlüsselhäfen wie Cádiz, Melilla und Almería. Allein die betroffenen Routen erwirtschafteten im Jahr 2024 einen Umsatz von rund 420 Millionen Euro.
🔵Hemos cerrado acuerdos con Armas Trasmediterránea para adquirir su actividad en Canarias, Alborán y parte del Estrecho. Un paso estratégico que, sujeto a la CNMC, reforzaría nuestra competitividad y garantizaría la cohesión territorial.
— Baleària 🛳️ Somos mar 🌊 (@Balearia) August 25, 2025
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Strategischer Schachzug für die Zukunft der spanischen Seefahrt
Adolfo Utor, Präsident von Baleària, bezeichnete den Zusammenschluss als entscheidenden Schritt, um einen schlagkräftigen nationalen Anbieter zu formen, der der wachsenden Konkurrenz durch internationale Reedereigruppen die Stirn bieten kann. „Diese Fusion ermöglicht es uns, Arbeitsplätze, Transportdienstleistungen und den territorialen Zusammenhalt zu sichern“, erklärte Utor. Es gehe darum, das maritime Erbe traditionsreicher Namen wie Trasmediterránea und der auf den Kanaren tief verwurzelten Armas fortzuführen und durch Synergien eine wettbewerbsfähige Reederei mit lokalen Wurzeln zu sichern.
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Neuordnung in der Straße von Gibraltar
Parallel zum Deal mit Baleària hat Armas Trasmediterránea weitere Aktivitäten in der strategisch wichtigen Straße von Gibraltar an die dänische Reederei DFDS veräußert. Während Baleària unter anderem das Schiff „Ciudad de Málaga“ und eine Konzession im Hafen von Algeciras übernimmt, gehen andere Schiffe und Konzessionen in Algeciras, Ceuta und Tanger Med an DFDS. Dies zeigt eine umfassende Restrukturierung, die laut Armas-Chef Sergio Vélez erfolgreich abgeschlossen wurde und die Wandlungsfähigkeit des Unternehmens beweist.
Was bedeutet das für Mallorca und die Balearen?
Für die Bewohner und Besucher Mallorcas ist diese Nachricht von besonderer Bedeutung. Baleària ist nicht nur irgendeine Reederei – sie ist die einzige Gesellschaft, die alle vier Inseln des balearischen Archipels (Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera) miteinander verbindet. Sie ist das maritime Rückgrat der Inseln. Eine gestärkte Baleària, die national noch schlagkräftiger auftritt, verspricht Stabilität und Kontinuität für die lebenswichtigen Verbindungen zum Festland und zwischen den Inseln.
Im Jahr 2024 transportierte das Unternehmen mit Sitz in Dénia beeindruckende 5,6 Millionen Passagiere und 7,6 Millionen Laufmeter Fracht. Mit einer Flotte von über 40 Schiffen und einem klaren Bekenntnis zu nachhaltigeren Antrieben wie Flüssigerdgas (LNG) ist Baleària ein entscheidender Akteur für die Wirtschaft und den Tourismus auf Mallorca. Dieser historische Zusammenschluss zementiert diese Position und rüstet das Unternehmen für die Zukunft des europäischen Seeverkehrs.

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