Mallorca, die Perle der Balearen, steht im Sommer vor besonderen Herausforderungen, wenn es um den Schutz ihrer atemberaubenden Küsten geht. Im Juni 2025 wurden allein auf den Balearen insgesamt beeindruckende 7,8 Tonnen Meeresmüll aus dem Wasser entfernt. Diese massive Menge, die einem Tagesdurchschnitt von fast 260 Kilogramm entspricht, unterstreicht die Notwendigkeit kontinuierlicher Anstrengungen zum Schutz der maritimen Umwelt.
Mallorca führt die Reinigungsaktion an
Die Insel Mallorca spielte bei diesen Reinigungsarbeiten eine zentrale Rolle. Mit 3.847 Kilogramm geborgenem Abfall trug Mallorca den größten Anteil an der Gesamtmenge. Dies ist ein klares Zeichen für das Engagement der Insel, ihre Strände und Gewässer für Einwohner und Touristen gleichermaßen sauber und sicher zu halten. Dahinter folgen Eivissa mit 2.106 kg, Menorca mit 977 kg und Formentera mit 863 kg.
Der Reinigungseinsatz, koordiniert von der öffentlichen Gesellschaft PortsIB, nutzt eine Flotte von 23 spezialisierten Booten. Fünfzehn dieser Boote sind als Strandboote konzipiert und operieren in flachen Küstengewässern, während acht Küstenboote bis zu fünf Seemeilen vor der Küste im Einsatz sind. Diese Verteilung gewährleistet eine umfassende Abdeckung der gesamten balearischen Küste und sorgt für eine effiziente Müllbeseitigung.
Plastik – Der größte Feind der Meere Mallorcas
Ein Blick auf die Art des gesammelten Mülls offenbart ein alarmierendes Bild: Plastik macht mit 53,58 % den Löwenanteil aus. Dies bestätigt erneut die globale Problematik der Plastikverschmutzung und ihre gravierenden Auswirkungen auf unsere Ozeane. Neben Plastik wurden auch Holzreste (30,22 %) und Meeresvegetation (6,78 %) geborgen. Auch Öle und diverse organische Abfälle trugen zur Gesamtmenge bei, was die vielseitige Natur der Verschmutzung unterstreicht.
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Besondere Einsätze zum Schutz der mallorquinischen Gewässer
Neben der routinemäßigen Müllsammlung wurden im Juni auch besondere Aktionen durchgeführt, die die Bedeutung dieser Kampagne hervorheben. Auf Mallorca wurden zwei Boote geborgen, ein Außenbordmotor installiert und eine in Seenot geratene Person medizinisch versorgt. Solche Vorfälle zeigen, dass die Reinigungsflotte nicht nur für die Müllbeseitigung zuständig ist, sondern auch eine wichtige Rolle bei der Sicherheit auf See spielt. Weitere Einsätze auf den anderen Inseln umfassten die Rettung einer verletzten Meeresschildkröte auf Menorca und die Bergung großer Plastikfragmente auf Eivissa und einer Holzpalette auf Formentera.
Insgesamt wurden im Juni vier Notfallwarnungen in Bezug auf Müll oder treibende Boote bearbeitet. Drei davon erfolgten in Zusammenarbeit mit der Seenotrettung und dem Notruf 112, was die koordinierte Vorgehensweise bei kritischen Situationen unterstreicht.
Nachhaltigkeit und Bewusstseinsbildung für Mallorcas Zukunft
Die Kampagne zur Küstenreinigung läuft noch bis zum 30. September. Ihr übergeordnetes Ziel ist es, die Umweltqualität der Gewässer rund um die Balearen zu sichern, die biologische Vielfalt der Meere zu schützen und eine saubere sowie sichere Umgebung zu schaffen. Diese Initiative ist nicht nur ein direkter Beitrag zum Umweltschutz, sondern soll auch das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die enorme Bedeutung des Schutzes der Meeresumwelt schärfen und die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Küsten reduzieren. Mallorca ist hierbei ein Vorreiter und zeigt, wie ernst das Thema Küstenschutz genommen wird.

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