Mallorcas Wasserreserven schwinden: Inseln am Rande der Dürrekrise

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Mallorcas Wasserreserven schwinden: Inseln am Rande der Dürrekrise
A.Savin, FAL, via Wikimedia Commons

Die idyllische Baleareninsel Mallorca und ihre Nachbarinseln stehen vor einer ernsten Herausforderung: Die Wasserreserven sind im Juni drastisch gesunken, was fast das gesamte Archipel in eine kritische Vorwarnsituation versetzt. Während die Hochsaison Tourismus und sonnige Tage verspricht, werfen die alarmierenden Zahlen einen Schatten auf die zukünftige Wasserversorgung der beliebten Urlaubsdestination.

Ein alarmierender Abwärtstrend auf den Balearen

Nach Angaben des Ministeriums für Meer und Wasserkreislauf sind die Wasserreserven der Balearen im Juni um drei Prozentpunkte auf 48 % gefallen. Dies liegt zwei Punkte unter dem Wert des Vorjahres und spiegelt einen besorgniserregenden Abwärtstrend wider. Insbesondere auf Mallorca sanken die Reserven von 52 % auf 50 %, während Menorca einen Rückgang von 48 % auf 42 % verzeichnete. Auch Ibiza ist betroffen, mit einem Rückgang von 36 % auf 34 %.

Dürregefahr auf dem gesamten Archipel

Die Verschlechterung der Situation zeigt sich in neun von zehn sogenannten Demand Units (UDs), die eine Verschlechterung des Dürreindex aufweisen. Dies betrifft wichtige Regionen wie Menorca, Manacor-Felanitx, Migjorn, Es Pla, Palma-Alcúdia, Tramuntana Nord, Tramuntana Sud, Eivissa und Formentera. Lediglich die UD Artà konnte eine leichte Verbesserung verzeichnen. Die dramatische Bilanz: 98,4 % des Territoriums der Balearen befinden sich derzeit in einer Vorwarnsituation, lediglich Formentera hält sich noch im normalen Szenario. Die Wasserknappheit ist eine reale Bedrohung, die das tägliche Leben und den Urlaub auf den Inseln beeinflussen könnte.

Der trockenste Juni seit Jahrzehnten: Ein Blick auf die Niederschläge

Der globale Index der Hydrographischen Demarkation liegt weiterhin bei 0,400, was dem Wert des Vorjahres entspricht, jedoch deutlich unter dem Wert von 2022 (0,503). Dies bestätigt den anhaltenden Trend rückläufiger Dürreindikatoren. Das Staatliche Meteorologische Amt (AEMET) berichtet, dass der Juni ein extrem trockener Monat war. Mit einer durchschnittlichen Niederschlagsmenge von lediglich 0,1 Litern pro Quadratmeter – verglichen mit den üblichen 15,3 l/m² – war es der trockenste Juni seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1961.


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Auf Mallorca wurden nur 0,2 l/m² registriert (normal sind 16,7 l), auf Menorca 0,1 l (normal 13,3 l), und auf Ibiza und Formentera gab es überhaupt keine Niederschläge. Diese Zahlen unterstreichen die dringende Notwendigkeit eines bewussten Umgangs mit den vorhandenen Wasserressourcen und Maßnahmen zur Wassereinsparung.

Temperaturen befeuern die Krise

Neben dem fehlenden Regen trugen auch die extrem hohen Temperaturen zur Verschärfung der Lage bei. Der Juni war auf dem gesamten Archipel außergewöhnlich warm, mit durchschnittlich 25,3 ºC und einer Anomalie von 3,3 ºC über dem Normalwert. Diese Kombination aus Hitze und Trockenheit lässt das Ministerium für Meer und Wasserkreislauf befürchten, dass die Wasserreserven im Juli weiter sinken werden. Die Auswirkungen auf die Natur, die Landwirtschaft und den ökologischen Fußabdruck der Inseln sind besorgniserregend.

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