Ein wegweisendes Abkommen zwischen der Regierung der Balearen und der Gemeinde Sant Lluís auf Menorca legt den Grundstein für eine digitale Revolution an der Südküste der Insel. Durch die Bereitstellung eines strategischen Grundstücks durch die Stadtverwaltung wird ein hochmodernes Telekommunikationszentrum entstehen, das nicht nur die Kommunikation auf Menorca, sondern potenziell auf dem gesamten Archipel nachhaltig verändern wird.
Ein Quantensprung für die Kommunikation
Die Balearen-Agentur für Digitalisierung, Cybersicherheit und Telekommunikation (IB Digital) wird auf dem zur Verfügung gestellten Gelände, nahe dem Wassertank zwischen Cap d’en Font und Binidalí, eine neue Sendeanlage errichten. Diese soll bis Ende 2026 in Betrieb gehen und gleich drei entscheidende Netzwerke beherbergen: das Notrufnetz TetraIB, das Sensornetzwerk IoTIB und die Sendeanlagen für das digitale terrestrische Fernsehen (DVB-T).
„Dies ist ein Zukunftsprojekt, das die kritische Kommunikation stärkt, den Einsatz von Sensoren für ein intelligentes Territorium ermöglicht und den Fernsehempfang für alle garantiert“, erklärte Miquel Cardona, Manager von IB Digital. Auch Loles Tronch, die Bürgermeisterin von Sant Lluís, betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit: „Wir leisten einen Beitrag zu einem Projekt, das unseren Nachbarn und ganz Menorca direkt zugutekommt.“
Vernetzte Sicherheit: Das TetraIB-Netzwerk im Fokus
Das Herzstück der neuen Anlage ist die Stärkung des TetraIB-Netzes, einer speziell für Sicherheits- und Notfallkräfte konzipierten Kommunikationsinfrastruktur. Dieses Netzwerk garantiert auch in Krisensituationen eine abhörsichere und stabile Kommunikation. Auf Menorca werden dadurch Rettungsdienste wie der Katastrophenschutz, die lokale Polizei, SAMU 061 und die Feuerwehr eine deutlich verbesserte Abdeckung erhalten. Durch einen Rahmenvertrag mit dem Verband der lokalen Gebietskörperschaften (FELIB) können sich Gemeinden auf allen Inseln unkompliziert und kosteneffizient diesem Netzwerk anschließen – ein Modell, das auch für Mallorca von großer Bedeutung ist.
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Menorca wird „Smart“: Das IoTIB-Netzwerk als Basis für die Zukunft
Neben der Notfallkommunikation wird die neue Antenne auch das IoTIB-Netzwerk erweitern – das digitale Nervensystem der Balearen. Dieses auf LoRaWAN-Technologie basierende Netz ermöglicht die Übertragung von Daten bei extrem niedrigem Energieverbrauch. Damit können in Echtzeit Daten über die Auslastung von Stränden, den Füllstand von Grundwasserleitern oder die Luftqualität erfasst werden. Diese Technologie ist die Grundlage für das Projekt „Smart Balearic Territory“, das die öffentliche Verwaltung durch datengestützte Entscheidungen transformieren soll. Projekte wie die Parkplatzüberwachung in der Serra de Tramuntana zeigen bereits das Potenzial, das auch für Mallorca enorme Chancen bietet.
Stabiler Fernsehempfang und die Tür für besseren Mobilfunk
Die neue Infrastruktur löst auch ein alltägliches Problem vieler Anwohner im Süden Menorcas: den lückenhaften Fernsehempfang. Das neue Zentrum wird ein robustes DVB-T-Signal für alle Haushalte sicherstellen. Darüber hinaus öffnet die Regierung die Tür für private Mobilfunkanbieter. Der Turm ist so konzipiert, dass auch Antennen von Telekommunikationsunternehmen installiert werden können. Dies könnte die Mobilfunkabdeckung in Gebieten wie Cap d’en Font, wo sich Anwohner seit Jahren über schlechtes Netz beschweren, entscheidend verbessern, ohne dass neue Masten gebaut werden müssen.
Ein Modell für die gesamten Balearen
Dieses Projekt in Sant Lluís ist mehr als nur eine lokale Lösung; es ist ein Blaupause für den gesamten Archipel. Die durch europäische EFRE-Fonds mit 13 Millionen Euro kofinanzierte Initiative zeigt, wie durch die Zusammenarbeit von Gemeinden und Regierung eine zukunftsfähige, gemeinsame Infrastruktur geschaffen werden kann. Das von IB Digital und FELIB geschaffene Rechtsmodell ermöglicht es jeder Gemeinde, schnell und unbürokratisch ähnliche Projekte umzusetzen.
„Auf einer Insel ist die Verbesserung der Kommunikation nicht nur eine technische Frage, sondern eine wesentliche öffentliche Politik für Sicherheit, Chancengleichheit und Lebensqualität“, resümierte Cardona. Dieses Projekt beweist, wie intelligente öffentliche Netze das Leben auf den Balearen sicherer, effizienter und besser vernetzt machen können.

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