Die Balearen, insbesondere die Inseln Mallorca und Ibiza, stehen im Mittelpunkt eines neuen Plans der spanischen Regierung zur Erstversorgung von Migranten. Angesichts eines anhaltenden Anstiegs der Ankunftszahlen und einer signifikanten Veränderung im Profil der Schutzsuchenden reagiert das Ministerium für Integration, soziale Sicherheit und Migration mit der Einrichtung neuer Aufnahmezentren. Diese Initiative zielt darauf ab, die humanitäre Versorgung auf dem Archipel zu stärken und den veränderten Bedürfnissen gerecht zu werden.
Ibiza Vorreiter: Erstaufnahmezentrum im Hafen in Planung
Das erste konkrete Projekt wird im Hafen von Ibiza realisiert. Direkt neben den Büros der Nationalpolizei entsteht ein neuer Raum für die Erstversorgung von Einwanderern. Dies ist eine der Schlüsselmaßnahmen, die im spezifischen Reaktionsplan für die Balearen verankert sind. Die Notwendigkeit dieser Maßnahme ergibt sich aus der Tatsache, dass immer mehr Menschen auf gefährlichen Seereisen die Inseln erreichen.
Palma und Formentera könnten folgen: Weitere Prüfungen laufen
Neben dem Standort auf Ibiza werden ähnliche Einrichtungen auch im Hafen von La Savina auf Formentera und im Hafen von Palma auf Mallorca geprüft. Die Staatssekretärin für Migration, Pilar Cancela, betonte nach ihrem Besuch auf den Inseln, dass strategische Orte identifiziert wurden, um die humanitäre Aufnahme im Archipel zu verstärken. „Mit diesem Besuch machen wir einen weiteren Schritt vor Ort in der Arbeit, die wir nach der Feststellung der Trendwende geleistet haben“, erklärte Cancela.
Wandel im Migrationsprofil: Neue Herausforderungen für die Balearen
Die Regierung hat eine deutliche Veränderung im Profil der ankommenden Personen festgestellt. Während früher vorwiegend maghrebinische Einwanderer ankamen, nehmen nun die Ströme aus den afrikanischen Ländern südlich der Sahara zu. Auffällig ist dabei die steigende Anzahl von Frauen und ganzen Familien. Diese Entwicklung bringt „komplexere Bedürfnisse und eine größere Nachfrage nach spezifischen Ressourcen“ mit sich. Viele dieser Menschen haben in Europa keine Familie oder Unterstützungsnetzwerke und müssen längere und gefährlichere Reisen auf sich nehmen, was ihre Verletzlichkeit erheblich erhöht.
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Dieser Wandel und der Druck auf das staatliche Aufnahmenetz auf dem spanischen Festland haben das Ministerium dazu bewogen, die Erstversorgungseinrichtungen auf den Balearen mit Sofortmaßnahmen und mittelfristigen strukturellen Maßnahmen zu verstärken. Es wird betont, dass die Temporären Betreuungszentren für Ausländer (CATE), die dem Innenministerium unterstehen, polizeiliche Aufgaben wahrnehmen und nicht Teil des humanitären Aufnahmesystems sind. Letzteres basiert von Anfang an auf einer umfassenden und flexiblen Betreuung, um den Schutzsuchenden bestmöglich zu helfen.

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