Die Balearen-Regierung setzt ein unmissverständliches Zeichen für den Umweltschutz auf Mallorca. In einer weitreichenden Entscheidung wurde dem umstrittenen Legehennenbetrieb Ses Cisternes in der Gemeinde Llucmajor die integrierte Umweltgenehmigung verweigert. Dies hat drastische Konsequenzen: Der Betrieb muss seine Kapazität von derzeit über 135.000 auf maximal 40.000 Hühner reduzieren – ein Rückschnitt um mehr als zwei Drittel.
Drastische Reduzierung bis Ende 2025 angeordnet
Der Beschluss der Generaldirektion für Stadtharmonisierung und Umweltverträglichkeitsprüfung ist das Ergebnis eines langen Verfahrens. Er zwingt das Betreiberunternehmen, einen detaillierten und nachprüfbaren Plan vorzulegen, wie die massive Reduzierung der Tierplätze bis spätestens zum 31. Dezember 2025 umgesetzt werden soll. Diese Entscheidung folgt auf eine bereits zuvor negativ ausgefallene Umweltverträglichkeitserklärung, die dem Projekt erhebliche schädliche Auswirkungen auf die Umwelt attestierte.
Die Hintergründe: Von Nachbarschaftsbeschwerden zur behördlichen Ablehnung
Der Betreiber der Anlage hatte ursprünglich nicht nur die Legalisierung seiner aktuellen Kapazität von 135.696 Legehennen beantragt, sondern strebte sogar eine Erweiterung auf 160.000 Plätze an. Dieser Antrag wurde nach einer empfindlichen Sanktion durch die Umweltbehörde gestellt, die auf wiederholte Beschwerden von Anwohnern zurückging. Die Farm, die aus sieben Gebäuden, einem Misthaufen und weiteren Nebengebäuden besteht, stand schon länger in der Kritik. Die jetzige Ablehnung der Umweltgenehmigung bedeutet das endgültige Aus für die Expansionspläne und archiviert den Antrag.
Umweltrisiken und Gesetzesverstöße gaben den Ausschlag
Die Liste der Gründe für die Ablehnung ist lang und schwerwiegend. Verbindliche Berichte der Fachabteilungen für Tierproduktion sowie Klimawandel und Atmosphäre fielen negativ aus. Ein zentraler Punkt war, dass der Betrieb die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestabstände zum nächstgelegenen städtischen Gebiet nicht einhält.
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Zu den analysierten Umweltauswirkungen, die zur negativen Bewertung führten, gehören:
- Emissionen von Feinstaub und starken Gerüchen
- Die unkontrollierte Vermehrung von Schädlingen
- Die Gefahr der Kontamination des Grundwassers durch Sickerwasser aus dem Misthaufen mit Chloriden und Nitraten
- Ein erhebliches Risiko für die nahegelegenen, geschützten Ökosysteme der temporären Teiche von Son Verí de Marina.
Was jetzt auf den Betreiber zukommt
Das Unternehmen muss nun nicht nur den Reduzierungsplan vorlegen, sondern auch für den verbleibenden Betrieb mit maximal 40.000 Hühnern alle notwendigen Genehmigungen neu beantragen, über die es bisher nicht verfügt. Dazu gehört unter anderem die Zulassung für potenziell umweltschädliche Aktivitäten (APCA). Die Generaldirektion hat alle beteiligten Stellen, darunter den Stadtrat von Llucmajor und diverse Abteilungen der Regierung, über diesen einschneidenden Beschluss informiert, der die Prioritäten für Mensch und Natur auf Mallorca neu justiert.

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