Die Balearen erleben eine Preisentwicklung von historischem Ausmaß. Im laufenden Jahr 2025 haben die Kosten für Wohnraum nicht nur einen neuen Höchststand erreicht, sondern den bisherigen Allzeitrekord aus den Hochzeiten der Immobilienblase dramatisch übertroffen. Die Inseln sind damit die teuerste autonome Gemeinschaft für den Immobilienerwerb in ganz Spanien geworden.
Eine neue Dimension der Immobilienwerte
Neueste Daten des Portals Fotocasa vom Juli 2025 belegen die atemberaubende Entwicklung: Der durchschnittliche Quadratmeterpreis auf den Balearen liegt mit 5.069 Euro um sage und schreibe 84 % über dem Maximalwert, der im April 2007, auf dem Gipfel der damaligen Spekulationsblase, mit 2.762 Euro pro Quadratmeter erreicht wurde.
Diese abstrakten Zahlen haben massive konkrete Auswirkungen. Kostete ein durchschnittliches Haus auf den Inseln im Jahr 2007 rund 221.000 Euro, so muss ein Käufer im Jahr 2025 für eine vergleichbare Immobilie tief in die Tasche greifen und durchschnittlich 400.000 Euro aufbringen. Bereits im Mai dieses Jahres wurde erstmals die Schallmauer von 5.000 Euro pro Quadratmeter durchbrochen – ein Meilenstein in der gesamten aufgezeichneten Preisgeschichte.
Experten warnen vor angespannter Lage
Die Dynamik am Markt ruft mittlerweile Experten auf den Plan. María Matos, Studiendirektorin bei Fotocasa, äußerte sich besorgt über die zunehmend schwierige Situation für Käufer. Der Zugang zu Wohnraum sei ernsthaft gefährdet, da die finanzielle Anstrengung, die von den Menschen verlangt wird, ein extremes Niveau erreicht hat. „Solange das Angebot nicht steigt, wird die Preisspannung anhalten“, so Matos. Sie prognostiziert weiter: „Wenn diese Steigerungsrate beibehalten wird, ist es wahrscheinlich, dass ganz Spanien im nächsten Jahr historische Höchstpreise erreichen wird.“
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Palma: Das Epizentrum der Wohnungsnot
Besonders angespannt stellt sich die Lage in der Inselhauptstadt Palma dar. Hier wurde der lokale Preisrekord bereits im März mit 4.971 Euro pro Quadratmeter gebrochen. Im Juli pendelte sich der Wert auf immer noch schwindelerregende 4.892 Euro ein.
Noch dramatischer ist die Situation für Mieter. Eine aktuelle Studie des Immobilienportals pisos.com zeichnet ein düsteres Bild: Palma ist die viertteuerste Provinzhauptstadt Spaniens für Mieter. Ein Bewohner muss im Durchschnitt fast 75 % seines monatlichen Bruttogehalts aufwenden, nur um die Miete für eine 90 Quadratmeter große Wohnung zu bezahlen. Die finanzielle Belastung für Normalverdiener hat somit eine kritische Schwelle längst überschritten und macht das Leben in der Hauptstadt für viele kaum noch tragbar.

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