Schockierende Zahlen: Vier von zehn Ferienhäusern auf Mallorca sind illegal

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Mallorca: Ferienwohnungen verzeichnen Übernachtungsrückgang im Juni
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Eine umfassende Analyse des Inselrats von Mallorca bringt eine alarmierende Wahrheit ans Licht: Fast 40 Prozent der auf der Insel angebotenen Ferienhäuser werden ohne gültige Lizenz betrieben. Konkret sind 39,5 Prozent der Unterkünfte irregulär, was eine Zahl von 7.978 Objekten und schätzungsweise 42.342 unkontrollierten Touristenplätzen entspricht. Dies gab Tourismusminister Marcial Rodríguez auf einer Pressekonferenz bekannt.

Eine beispiellose wissenschaftliche Analyse deckt das Ausmaß auf

Zum ersten Mal liegt dem Inselrat eine detaillierte „Röntgenaufnahme“ der Situation vor, wie Rodríguez es nannte. Über einen Zeitraum von zwölf Monaten, von Juli des Vorjahres bis Juni dieses Jahres, wurden in einer wissenschaftlichen Studie rund 400.000 Anzeigen analysiert und dabei 10 Millionen Datenpunkte untersucht. Das Ergebnis sei eine „schlüssige Zahl“, die das wahre Problem der illegalen Touristenvermietung beleuchte, so der Minister. Von insgesamt 20.204 angebotenen Einheiten tauchen die genannten 7.978 in keinen offiziellen Registern auf.

Palma und der Norden sind die Hotspots der Illegalität

Die Verteilung der illegalen Angebote ist auf der ganzen Insel zu finden, jedoch mit klaren Schwerpunkten. Bei der Art der Immobilien handelt es sich bei 50,9 Prozent um Einfamilienhäuser und bei 47,2 Prozent um Wohnungen in Mehrfamilienhäusern. Geografisch sticht Palma mit 1.012 illegalen Objekten heraus. Dicht gefolgt von beliebten Urlaubsorten wie Alcúdia mit 687, Santa Margalida mit 467, Calvià mit 413, Capdepera mit 388, Manacor mit 374 und Pollensa mit 356 illegalen Ferienunterkünften.

Der Kampf gegen die Schattenwirtschaft hat begonnen

„Wir haben bereits auf viele dieser Fälle reagiert und Inserate wurden entfernt“, versicherte Rodríguez. Er räumte jedoch ein, dass die Untersuchung und Bearbeitung ein mühsamer Prozess sei. Bereits zu Beginn der Legislaturperiode hat der Inselrat einen umfassenden Plan zur Bekämpfung des illegalen Angebots ins Leben gerufen. Dieser stützt sich auf vier Säulen:


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Das Gefühl der Straflosigkeit beenden

Rodríguez bekräftigte das unbedingte Engagement des Consell, gegen dieses illegale Angebot vorzugehen. Es operiere „in der Undurchsichtigkeit, belastet den Wohnungsmarkt und führt zur Übersättigung der Dienstleistungen“. Das oberste Ziel sei es, die illegale Vermietung „auf ein Minimum zu reduzieren“, um das Zusammenleben auf der Insel zu verbessern. „Wir wollen die Wahrnehmung der Straflosigkeit beenden“, schloss der Minister. In einem Jahr wolle man die Ergebnisse der ergriffenen Maßnahmen evaluieren, wobei nicht ausgeschlossen sei, dass illegale Anbieter neue Wege fänden. Die Botschaft ist jedoch klar: Der Kampf gegen die Schattenwirtschaft im Tourismus hat auf Mallorca höchste Priorität.

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