Tragödie vor Mallorca: Flüchtlingsboot sinkt – Ein Toter und mehrere Verletzte

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Krankenwagen Playa de Palma Mallorca
ID 224616499 | Mallorca © Nemesio Jimenez Jimenez | Dreamstime.com

Eine menschliche Tragödie erschüttert erneut die Küste Mallorcas. Am Mittwochmorgen endete die wochenlange Odyssee eines Flüchtlingsbootes in einer Katastrophe. Nach einer Woche auf offener See sank das Boot in den Gewässern nahe der Insel. Ein 23-jähriger Mann verlor dabei sein Leben, 19 weitere Menschen konnten gerettet werden, vier von ihnen mussten jedoch umgehend in Krankenhäuser eingeliefert werden.

Der verzweifelte Notruf und die Rettungsaktion

Die Alarmglocken schrillten am Mittwoch um 10:30 Uhr, als ein Überlebender, der von einem privaten Boot bei Porto Petro aus dem Meer gefischt wurde, von seiner schrecklichen Reise berichtete. Er sei Teil einer Gruppe von 24 Personen gewesen. Unverzüglich wurde eine großangelegte Such- und Rettungsaktion eingeleitet. Kurze Zeit später entdeckte die Seenotrettung nur drei Meilen südlich von Mallorca das havarierte Boot. An Bord fanden die Retter elf Überlebende und den leblosen Körper eines jungen Mannes.

In einer koordinierten Anstrengung des Schifffahrtsdienstes der Guardia Civil, des HELIMER-Hubschraubers und mehrerer privater Boote konnten weitere Schiffbrüchige aus dem Meer gerettet werden, bis die Gesamtzahl von 19 Überlebenden erreicht war. Berichte deuten jedoch darauf hin, dass drei weitere Personen zuvor versucht haben könnten, schwimmend das rettende Ufer zu erreichen. Ihr Schicksal ist ungewiss, sie gelten derzeit als vermisst.

Die dramatische Bilanz: Ein Todesopfer und mehrere Verletzte

Der Rettungsdienst SAMU 061 rief das Protokoll für einen Massenanfall von Verletzten der Stufe 2 aus und entsandte ein Großaufgebot an Krankenwagen sowie Logistik- und Kommandofahrzeugen zum Hafen von Portocolom.


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Die medizinische Bilanz des Unglücks ist erschütternd: Insgesamt wurden 19 Erwachsene versorgt. Ein 30-jähriger Mann befindet sich in einem ernsten Zustand und wurde in das Universitätskrankenhaus Son Espases geflogen. Drei weitere Personen – ein 21-jähriger Mann sowie zwei Frauen im Alter von 19 und 28 Jahren – erlitten weniger schwere Verletzungen und wurden in das Krankenhaus von Manacor gebracht. Die übrigen 15 Geretteten erhielten medizinische Versorgung direkt im Hafen und mussten nicht stationär aufgenommen werden. Die traurige Gewissheit bleibt der Tod des 23-Jährigen, der nur noch tot geborgen werden konnte. Die Überlebenden wurden anschließend der Nationalpolizei in Palma übergeben.

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